Darmstädter Echo vom 10. November 2003:
Menschen im Verein -Frühere Vorsitzende des Tennisclubs Erzhausen Karl-Heinz Holst erhält Landesehrenbrief
1977 kam Holst mit seiner Familie nach Erzhausen und trat in den Tennisclub ein. Als Schatzmeister stellte der gelernte Banker das komplette Rechnungswesen des Vereins auf Computer um. "Bis dahin gab es ein schwarzes Buch, wo rechts die Einnahmen und links die Ausgaben standen", erinnert Holst sich. Zehn Jahre später wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Neben dem üblichen Tagesgeschäft setzte er sich für die Jugendarbeit ein und baute die Zusammenarbeit mit der Grundschule auf, um Nachwuchs zu gewinnen.
Während andere Vereine schon unter dem Mitgliederschwund litten, haben wir immer noch Zuwachs", erzählt er. 1996 rief er ein Benefiz-Turnier ins Leben, bei dem auch der ehemalige
Rund 20.000 Euro an Spendengeldern sind dabei im Laufe der vergangenen Jahre für soziale Einrichtungen zusammengekommen. Eines der größten, wenn auch schwierigsten Ereignisse in seiner Zeit im Vorstand war der Bau der Sporthalle. Neben neun Tennisplätzen im Freien verfügt der Verein seitdem über drei Hallenplätze. "Wir haben große Dinge abgearbeitet, da muss man als Vorstand auch den Mut haben zu sagen, jetzt müssen mal wieder neue Leute mit neuen Ideen dran", erklärt er seinen Abschied aus dem Vorstand. Zurückgezogen aus der ehrenamtlichen Arbeit hat er sich aber nicht: Seit 1998 ist er Vorsitzender des Tenniskreises Darmstadt und seit Juni diesen Jahres ist er im Vorstand des Sportkreises 33 zuständig für den Leistungssport. "Das Ehrenamt muss man mögen. Aber es ist nicht nur Arbeit, es gibt auch viel Zufriedenheit." Drei bis vier mal in der Woche ist er auf dem Tennisplatz zu finden. Ansonsten bastelt er gerne mit Holz - zum Beispiel Spielzeug für seine sieben Enkel. "Ich habe einiges, was ich bis Weihnachten abarbeiten muss", schmunzelt er. Sein ältester Enkel, der 13 Jahre alt ist, spielt auch Tennis. "Gegen den habe ich kaum mehr eine Chance, der ist zu schnell".
