Premiere beim Ortskundlichen Arbeitskreis:
Kaffee- und Kuchen-Nachmittag im Museum
am 15. Oktober 2017
 

Seit vielen Jahren gibt es den Hobby-Künstler-Markt in der Schillerschule. Parallel zu den Ausstellungsständen bot der Ortskundliche Arbeitskreis auch seither schon in seinen Museumsräumen Kaffee und Kuchen an. Das wurde in der Vergangenheit von den Besuchern des Hobby-Künstler-Marktes auch stets gut angenommen. Natürlich lag da das Interesse der Besucher aber vor allem bei den Ständen der Hobbykünstler. Nach reiflicher Überlegung innerhalb des Ortskundlichen Arbeitskreises hatte man nun vorgeschlagen, einen Kaffee- und Kuchen-Nachmittag unabhängig vom Hobby-Künstler-Markt durchzuführen, um bei diesem Anlass auch das Interesse der Besucher auf die Ausstellungsstücke des Museums zu lenken und Gelegenheit zu einem Rundgang durch das Museum zu bieten. Das wurde nun von den Erzhäusern in überraschend großem Umfang wahrgenommen. Über fünfzig Gäste waren gekommen, Kaffee und Kuchen satt für nur 3 Euro war der Renner, und es gab lebhafte und interessante Gespräche. Viele erkundeten ausführlich die Museumsräume mit den vielen attraktiven Exponaten.


Bericht im Erzhäuser Anzeiger vom 19.10.2017:
 
 

Wenn man sich der alten Schillerschule in der Hauptstraße 12 näherte, konnte
man gleich die Einladung zum Kaffee- und Kuchen-Nachmittag sehen:
 

Einige so richtig steile Treppen müssen erklommen werden, um ganz
nach oben in den zweiten Stock in die Museumsräume zu kommen:

Dort wurde man aber durch diesen Anblick versöhnt:


. . . und auch durch diesen Anblick:
Die fleißigen Damen vom Ortskundlichen Arbeitskreis, die alles
bestens vorbereitet und organisiert hatten, von links nach rechts:
Brigitte Weber, Dorothee Krüger, Elvira Hahn, Waltraud Becker,
Christel Trischler, Heide Lindner, Renate Köhres und Ilse Heck

Nach und nach füllte sich der Museumsraum. Mit dem Kaffeetrinken und Kuchenessen wartete man noch einen Moment.
 

Aber dann servierten die Museumsdamen den Kaffee  -  und los ging es mit gutem Appetit!
So ein echter "Blechkuchen" schmeckt halt einfach gut!


Brigitte Weber begrüßt die Besucher und wünscht einen angenehmen Nachmittag mit interessanten Gesprächen:
 

Dorothee Krüger, die diesen Kaffee- und Kuchen-Nachmittag vorgeschlagen hatte,
erläuterte allen noch einmal die Überlegungen, die zu dieser Veranstaltung geführt haben:

Heide Lindner trug ein Mundartgedicht vor:
"Der Kwetschekuche"

Der Kwetschekuche
(von Georg Benz, geboren 1901 in Arheilgen)

Kann-mer sich was bessres suche
als e gut Stick Kwetschekuche?
Richtig saftig, sieß un lecker,
frisch vum Ofe oder Bäcker,
un womöglich als die Heh
aus echte Bohne en Kaffee!
Für so etwas lebt doch im Bann
stets jede Fraa un jeder Mann!

Fraa Erna wirkt in ihre Kich,
vollbelade is de Disch,
sie knät, sie wäljert, siebt un riehrt,
Kucheblech werrn eugeschmiert,
Deig kimt uff die Bleche druff,
gewalzt erunner un enuff,
un im Nu do stande roh
noch unbelegt zwaa Kuche do!

So, jetzt Kwetsche, Gott s´is doll,
kaa Plätzje frei, de Disch is voll,
kann des Blech, um Platz zu grieje,
net so lang woannerst lieje??
Sooo! Jetzt kann ich mich aa riehrn,
Kwetsche dhun sich stolz formieren,
schee akraat in Reih un Glied,
Gott, was bin ich doch so mied . . .

Ge ganze Dag nix als renne, hetze,
warum du ich mich net setze??
No siehste, des is jetzt gemiedlich,
un sie setzt ihr Kwetsche friedlich
still ringsum, sie lebt im Traum,
ein Vöglien sang im Kwetschebaum!
Un so formt sich in aller Ruh
der Deig mit blaue Türmcher zu.

So, der erste wär soweit!
Deiwel - wo is dann der Zweit?
Ringserum ihr Aache suche
ei nirgens liggt der zweite Kuche.
Nix zu sehe in der Kich,
es wor doch niemand do wie ich?
Sie hebt sich vun ihrm Sitz empor,
no, was geht dann dohinne vor??
Sie guggt erum, ihrn Atem stockt,
„die Krenk! Ich hob ja druff gehockt!“
Sachte, un ihr Aache flimmern,
streicht de Deig sie sanft vum Hinnern.

Die Kuche worn zur Kaffeezeit
doch wunderbar noch zubereit.
„Herrlich!“, un de Christian lacht.
„Kwetschekuche, was e Pracht!“
Un er beißt, er kaut und läggt,
jedes Stickche besser schmeckt.
„Fraache,“ sagt er dann zum Schluß,
„des wor wärklich en Genuß.
Des wor mein Geschmack getroffe,
der zweite hot, des sag ich offe,
den erste fast noch iwwertroffe!“

 

Der eine Museumsraum (südlich) war "rappelvoll":

Faschingsbilder von früher . . .


Im zweiten Museumsraum an der Straßenseite (nördlich) war immer Betrieb:
(Blick aus dem Fenster zur Hauptstraße)

Konfirmationsbilder werden immer sehr interessiert angesehen.

Ein seltenes Exponat: ein abgeworfener Zusatztank aus dem zweiten Weltkrieg (rechtes Bild).

 

Die meisten Besucher waren zu Fuß gekommen. Dafür war das Wetter an diesem Tage zu verlockend.
Etliche jedoch hatten den Drahtesel aus der Garage herausgeholt und waren damit zur alten Schillerschule geradelt.