Ortskundlicher
Arbeitskreis
Am 30. April 2018 machten alle Klassen
der Lessingschule eine
Schulwanderung
"Rund um Erzhausen"
(Fotos: Georg Weber)
Am 30. April 2018 machten
alle Klassen der Lessingschule eine Wanderung rund um Erzhausen. Jede
Klasse wurde von ihrer KlassenlehrerIn und einem MitarbeiterIn des Ortskundlichen
Arbeitskreises geführt. Die Wanderung sollte dazu dienen, den Kindern ihren
Heimatort näher zu bringen, ihnen Vergangenes und Heutiges in der Umgebung
zu zeigen. Für jede Klasse war jeweils eine eigene Route vorgesehen (leider
musste aus organisatorischen Gründen die Klasse 3b auf zwei andere
Wandergruppen aufgeteilt werden, das ist in der folgenden Tabelle noch nicht
berücksichtigt). So waren statt 10 nur 9 Wandergruppen unterwegs: |
Wandertag 2018 der Lessingschule am 30. April 2018 |
Klasse |
B: Begleiter K: Kontakt am Ziel |
Ziel |
LehrerIn |
Klasse 2a |
B: Dorothee Krüger B: Elvira Hahn K: Frau Homann |
"Schaun das Schaf am Ohlenberg und seine
Geschwister" Schafherde beim Wixhäuser Hundeheim Rast und Vorführungen dort |
Frau Freytag |
Klasse 2b |
B. Christel Trischler |
"Schaun das Schaf am Ohlenberg und seine
Geschwister" Schafherde beim Wixhäuser Hundeheim Rast und Vorführungen dort |
Frau Benz |
Klasse 2c |
B. Peter Hörr |
Durch Feld und Wald
zum Spielplatz am Birkensee beim Flugplatz Egelsbach. |
Frau Depenbrock |
Klasse 3a |
B. Gerhard Obst | Zum Waldspielplatz am Heegberg und zur Obstanlage. Rast dort. | Frau Guntersdorf |
Klasse 3b |
B.
Horst Coors |
Wo einstmals Müller in Mühlen Mehl mahlten. Durch die Hardt zum Sensfelder Hof und weiter zur Ottilienmühle. Zwischenrast am/im Apfelbach. Rast und Führung in der Mühle in Kleingruppen. Handtücher! | Frau Ickstatt-Roth |
Klasse 3c |
B. Hans Schmidt |
Wo einstmals Müller in Mühlen Mehl mahlten. Durch die Hardt zum Sensfelder Hof und weiter zur Ottilienmühle. Zwischenrast am/im Apfelbach. Rast und Führung in der Mühle in Kleingruppen. Handtücher! | Frau Ludwig |
Klasse 4a |
Brigitte Weber |
Großer Erzhäuser Halbmond: Wanderung rund um die Westgemarkung von der Hardt zum Heegberg, wo einst die Mammuts grasten. Zwischenrast am Schützenhaus nahe der Autobahn. Evtl. Rast am/im Heegbach beim Heegberganfang. Handtücher! | Frau Borrmann |
Klasse 4b |
B. Erich Becker | Durch die Feldgemarkung zum Heegberg wo einst die Mammuts grasten. Weiter auf Indianerpfaden durchs Erzhäuser Hochgebirge zur Todesbahn am Heegberg. Dort Rast am/im Heegbach. Handtücher! | Herr Bayer |
Klasse 4c |
B. Dieter Köhres |
Auf Schleichwegen durch die Hardt zum Steinrodsee und zurück. Handtücher! |
Herr Köhler |
Klasse 4d |
B. Helmut Köhres |
Auf Schleichwegen durch die Hardt zum Steinrodsee und zurück. Handtücher! |
Frau Steeb |
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An Beispiel der Klasse 3c soll gezeigt werden, wie ein Schulwandertag abläuft: |
Der Fotograf begleitete in diesem Jahr die Klasse 3c. Nach dem Abmarsch vom Schulhof der Lessingschule erreichte man den Erzhäuser Friedhof. Hier gaben Hans Schmidt und die Klassenlehrerin Frau Ludwig erste Informationen. Danach ging es weiter in Richtung Hardt. Auf dem Weg vorbei an dem neuen Teil des Friedhofes gab Hans Schmidt Informationen über die Hardt und die Höllwiese. Durch den Wald wanderte die Klasse sodann in Richtung Sensfelder Hof. Man erreichte bald die kleine Schafsbrücke über den Apfelbach. Über diese kleine Brücke sollte der Weg dann weiter zum Sensfelder Hof führen, wo es ebenfalls interessante Dinge zu entdecken gibt, zum Beispiel die alte Mühle, die direkt am Mühlbach liegt. |
Da das Wetter heute nicht so gut und die Zeit schon etwas vorgerückt war, kürzte man die heutige Route etwas ab und verzichtete auf den Besuch des Sensfelder Hofes. Am Apfelbach entlang ging es deshalb jetzt weiter zur Hessenwaldschule und dann zur Ottilienmühle, die das Hauptziel der Wanderung heute sein sollte. Hier gab es im Hof des Anwesens der Müllerfamilie Knaak eine kurze Pause, wo die Kinder mitgebrachte Brote und Getränke zu sich nehmen konnten. Dann wurden die Kinder in zwei Gruppen von Herrn Knaak durch die Räume der alten Ottilienmühle geführt. Hier gab es unendlich viele Gerätschaften, Maschinen und Werkzeuge zu bestaunen. Nach einem langen und recht anstrengenden Vormittag wanderten die Kinder dann zurück zur Lessingschule. |
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Langsam fanden sich die einzelnen Wandergruppen zusammen, um 9 Uhr starteten die ersten Klassen: |
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Die meisten Gruppen wanderten zunächst Richtung Friedhof, von wo sie dann entsprechend ihrem Plan unterschiedliche Wege weitergingen: |
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Die Klasse 3c mit der Klassenlehrerin Frau Ludwig und dem Betreuer Hans Schmidt (Ortskundlicher Arbeitskreis) machte zunächst einen kurzen Besuch auf dem Friedhof, wo es für die Kinder doch eine Menge zu erklären gab: |
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Danach ging es den Friedhofsweg weiter in Richtung Hardt: |
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Die Klasse 3c sollte eigentlich durch die Hardt zum Sensfelder Hof und von da zur Ottilienmühle wandern. Aus Zeit- und Wettergründen musste die Route etwas verkürzt werden, der Besuch des Sensfelder Hofes fiel leider aus. Hier deshalb eine kurze Anmerkung zur Geschichte des Gräfenhäuser Ortsteiles (aus "Wikipedia" und "Darmstädter Lexikon"): |
Der Sensfelder Hof wurde im Jahre 1209 erstmals erwähnt. Das Gebäudeensemble liegt am östlichen Rand der Gemarkung Gräfenhausen/Weiterstadt. Das Mühlengebäude wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert erbaut. Das Mühlengebäude ist ein wuchtiger, zweigeschossiger Bau mit einem massiven Erdgeschoss und einem Fachwerkobergeschoss mit beidseitigem Halbwalm. Der Mühlgraben mit einer kleinen Bogenbrücke aus Natursteinen existiert noch. |
Drei Mühlen gab es in Wixhausen, die vom Mühlbach, dem unteren Lauf der Silz angetrieben wurden: die Odel- oder Ottilien-Mühle, die Kuchen-Mühle und die Aumühle (ursprünglich auf Arheilger Gemarkung gelegen). Zeitweilig zählte auch der Sensfelder Hof mit seiner Mühle westlich des Dorfs zur Gemarkung Wixhausen (1596-1834). Dort befanden sich eine Getreide-Mühle und eine Öl-Mühle. |
Der Mühlbach führt hier neben dem Gebäude vorbei, auch hier ist das Mühlrad nicht mehr erhalten:
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Die Schulwandergruppe unter der Führung von Hans Schmidt erreichte nun die sogenannte Schafsbrücke über den Apfelbach: |
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Das Ehepaar Knaak stand schon am Eingangstor zur Ottilienmühle und wartete auf die Schulkinder: |
Zunächst nahmen deshalb alle unter einem schützenden Dach im Hinterhof Platz und verzehrten mitgebrachte Brote und Getränke:
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Dann war es soweit: die erste Gruppe begab sich zusammen mit dem Müllermeister, Herrn Knaak, in das Mühlengebäude zu einer Besichtigungstour: |
Mit dieser alten Dezimalwaage wurden hier früher Säcke mit Getreide und Mehl gewogen:
Neben den alten Gerätschaften hat Familie Knaak allerlei Altes im Mühlengebäude angesammelt:
Der Schwiegervater des Mühlenmeisters, Herr
Philipp Kehres, war Schreiner.
Der vorbei fließende Mühlbach führte nicht immer genügend Wasser, um die Mühlen-Maschinerie anzutreiben. In diesen Zeiten wurde ein alter Schiffsmotor aus dem Jahre 1937 in Betrieb genommen. Dieser Motor, ein Einzylinder mit gewaltigem Schwungrad, läuft auch heute noch. Mit großem Stolz führte Müllermeister Knaak diesen Motor den Kindern vor:
Hier fließt der Mühlbach vorbei, und hier war früher das Mühlenrad, das leider nicht mehr erhalten ist:
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In zwei Gruppen hat Herr Knaak die Schüler durch das Mühlengebäude geführt. Jetzt ist Zeit für die Kinder, das Außengelände zu erkunden: |
Auch die alten Traktoren weckten das Interesse der Kinder:
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Auf einer Koppel außerhalb des Gebäudekomplexes entdeckten die Kinder zwei Pferde: |
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Es war nun Zeit zum Aufbruch und zur Rückkehr nach Erzhausen in die Lessingschule. Herr Schmidt bedankte sich bei Familie Knaak für die Gastfreundschaft und die Führungen durch das Mühlengebäude: |
Und zum Abschluss noch eine Gruppenaufnahme. Es hat allen Spaß gemacht! |
Es war eine
sehr interessante, schöne Wanderung - für alle, und nicht nur die Kinder haben (hoffentlich) etwas dabei gelernt. |