WIR@Erzhausen:
E-Lotsen
Qualifizierungs-Feier am 2. Oktober 2015
in der Sportschule des Landessportbundes Hessen
(Fotos: Wolfgang Demmel)


Hier ein Informations-Prospekt der Hessischen Landesregierung zum Thema Ehrenamt-Bürgerengagement:

 

Die Hessische Landesregierung hat eine recht umfangreiche Broschüre herausgegeben mit ausführlichen Informationen über die sogenannten "E-Lotsen". In dieser Broschüre findet man auch zahlreiche Beispiele, wo "E-Lotsen" Projekte geplant und auch realsiert haben. Sie können sich diese Broschüre durch Klicken auf den folgenden Link als pdf-Datei herunterladen:

 

Engagement-Lotsen

 

Die Qualifizierung neuer Erzhäuser E-Lotsen
Mit der feierlichen Überreichung einer Urkunde wurden am 2. Oktober 2015 in einer großen Abschluss-Feier in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in Frankfurt /Main die neuen „E-Lotsen“ geehrt, darunter auch drei aus Erzhausen: Christel und Erich Heidler und Anne Katzenmayer. Diese Feier war der krönende Abschluss einer über sechs Monate laufenden Qualifizierung in insgesamt drei Qualifizierungsblöcken. Aber lassen sie uns der Reihe nach berichten.

Unser erster Bundespräsident Theodor Heuss soll einmal gesagt haben „die Demokratie lebt vom Ehrenamt“. Diesem wunderbaren Ausspruch folgend engagieren sich immer mehr Menschen neben dem klassischen Engagement in Vereinen in Initiativen und zeitlich befristeten Projekten. Diese Menschen wollen etwas für das Gemeinwohl tun. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden und den Projekten zum Erfolg zu verhelfen, ist eine bedarfsgerechte und angemessene Förderung notwendig. Deshalb fördert das Land Hessen seit 1999 das ehrenamtliche und freiwillige Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Hessen im Rahmen des „Hessischen E-Lotsen-Programms“.

Die Basis für dieses E-Lotsen-Programm sind die hessischen Kommunen. Auf kommunaler Ebene werden „E-Lotsen-Teams“ ausgewählt und qualifiziert. Diese E-Lotsen arbeiten dann in enger Anbindung an die Kommunen. Sie beraten, begleiten und unterstützen Vereine, Initiativen und engagierte Einzelpersonen. Außerdem initiieren sie selbst Maßnahmen und Projekte, bei denen weiteren interessierten Personen attraktive Einsatzmöglichkeiten geboten werden. In Zusammenarbeit mit einem E-Lotsen-Team lassen sich sehr wirksame Aktivitäten entfalten. Über 300 E-Lotsinnen und E-Lotsen aus mehr als 60 hessischen Kommunen wurden bisher ausgebildet.

In Erzhausen wurde das Thema „E-Lotsen“ ursprünglich von Bürgermeister Rainer Seibold und von Andrea Heinz vom Ordnungsamt angeregt. In unserer Gemeinde Erzhausen gab es in der Folge dann auch bald drei „E-Lotsen“, nämlich Lilo Schmidt, Evi Wesp und Stefan Oemisch von WIR@Erzhausen. Diese drei „E-Lotsen“ suchten nach neuen Projekten und hatten deshalb Christel Heidler angesprochen, die gemeinsam mit ihrem Mann Erich Heidler schon lange in vielen Ehrenämtern tätig ist.

Das Ehepaar Heidler ist, wie allgemein bekannt, zum Beispiel auch im Roten Kreuz und beim Seniorenheim Erzhausen ehrenamtlich aktiv. In diesem Zusammenhang war und  ist das Thema „Barrierefreiheit“ schon lange ein wichtiges Thema und auch bereits in der Diskussion, erste Planungen waren schon zu Papier gebracht. Das Thema bot sich deshalb Anne Katzenmayer, Christel und Erich Heidler als idealer „Aufhänger“ für die Qualifizierung von neuen Erzhäuser „E-Lotsen“ an.

Erste Überlegungen für die Qualifizierung neuer Erzhäuser E-Lotsen gab es im Januar 2015, die namentliche Anmeldung erfolgte dann im März, und bereits am 24. und 25. April nahmen die Drei am ersten Qualifizierungsblock teil. Weitere Qualifizierungsblöcke folgten am 12. und 13. Juni sowie am 10. und 11. Juli. Die Termine waren jeweils freitags von 17 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr im Hotel Hamm in Weiterstadt, im Kulturzentrum Hofgut Reinheim und im Bürgerhaus Weiterstadt. Dazwischen mussten „Hausaufgaben“ erledigt, Flip-Charts erstellt und bereits erste konkrete Planungen zum „Projekt Barrierefreiheit“ zusammen mit der Gemeinde Erzhausen vorbereitet und in die Wege geleitet werden.

So wurden bereits alle sogenannten „gewachsenen Barrieren“ in Erzhausen dokumentiert und zum Teil auch schon beseitigt. Es gab auch etliche Treffen mit Vertretern der Gemeinde Egelsbach (zum Beispiel mit dem Bauamtsleiter), die hier große Erfahrung hat, da das neue Wohnviertel „Im Brühl“ bereits weitgehend barrierefrei gebaut wurde. Einige Beispiele wichtiger Aufgaben im Rahmen des „Projektes Barrierefreiheit“ sind die Neugestaltung von Bushaltestellen, eine Rampe für Rollstuhlfahrer zum Betreten des Bürgerhaus-Restaurants, Verhandlungen mit „Hessen Mobil“ (da Bahn- und Wilhelm-Leuschner-Straße Kreisstraßen sind), die Beantragung von Fördergeldern und vieles, vieles mehr. Für die drei neuen E-Lotsen gibt es jedenfalls noch viel zu tun.

Im Augenblick sind sie noch erfüllt von der Freude, dass sie die aufwändige Ausbildung erfolgreich absolvieren konnten, und die Begeisterung, mit der sie bei der Abschlussfeier ihr Projekt vorgestellt haben, klingt sicher noch lange in ihnen nach. Wir wünschen ihnen für das Gelingen ihres Projektes „Barrierefreiheit in Erzhausen“ viel Unterstützung, damit es zum Wohle der Betroffenen erfolgreich umgesetzt werden kann.


Zu Beginn der Abschlussfeier in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in Frankfurt /Main mussten die Flip-Charts aufgebaut werden, mit denen die drei neuen Erzhäuser E-Lotsen später die anderen Gäste und neuen E-Lotsen über ihr Projekt informieren wollten.

Der Aufbau ist gelungen, schon in dieser Aufbauphase konnte man sich mit den anderen E-Lotsen über die Projekte austauschen. Dann brauchte man eine kleine Kaffeepause.


Nun wurden die neuen E-Lotsen und ihre Projekte von Sigrid Jacob (Freiwilligenzentrum Offenbach e.V.) und Doris Heineck (Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf) vorgestellt. Die Sprecher der einzelnen E-Lotsen-Teams gaben dazu weitere detaillierte Informationen.


Dann erhielten die neuen E-Lotsen in einer sehr feierlichen Zeremonie ihre Zertifikate:


Nun begaben sich die E-Lotsen-Teams zu ihren Flip-Charts, die sie am Beginn der Veranstaltung aufgebaut hatten. Dort gaben sie ausführliche und eingehende Informationen. Dies war auch eine gute Gelegenheit zur Diskussion mit den anderen E-Lotsen-Teams. Christel, Erich und Anne konnten sich in dieser Zeit auch über die anderen Projekte informieren.

 


Zum Abschluß wurden noch etliche Gruppenaufnahmen gemacht, hier das Erzhäuser E-Lotsen-Team mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung  der Gemeinde Erzhausen, Wolfgang Demmel, der die Drei zu ihrer Abschluss-Veranstaltung begleitet hatte.

Hier sind alle E-Lotsen-Teams aus der "Region Süd", die vom
Freiwilligenzentrum Offenbach betreut werden, zusammen fotografiert:


Hier sieht man das Ehepaar Heidler und Frau Katzenmayer direkt nach der Übergabe ihrer Zertifikate.
Im Bild von links nach rechts: Claudia Carnemolla (LandesEhrenamtsagentur Hessen),
Matthäus Friederich (Hessische Staatskanzlei), Christel Heidler, Erich Heidler, Anne Katzenmayer
(die drei Erzhäuser E-Lotsen) und Doris Heineck (Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf).


Und hier sind alle E-Lotsen-Teams, die in Hessen im
Jahre 2015 neu qualifiziert wurden, gemeinsam fotografiert: