AEWG-Umzug in Gräfenhausen
am 10. Februar 2013

Und so steht es auf der Homepage des KV Ahoi Gräfenhausen zu lesen:

Seit über 100 Jahren wird bereits in Gräfenhausen der organisierte Humor gepflegt. Getreu dem Motto „Allen wohl und niemand weh“. Wie kam es, dass schon im Jahre 1902 in der kleinen Gemeinde Gräfenhausen ein Karnevalsverein entstehen konnte? Ein Küfergeselle brachte die Idee von seiner Arbeitsstelle in Darmstadt nach Gräfenhausen. Ein erster Maskenball fand statt, und 11 Mann gründeten den Verein. So bekam also Gott Jokus früh als damals 1433ster Einwohner Gräfenhausens Zuzugsrecht.

Das sieht heute natürlich etwas anders aus. Gräfenhausen, seit 1977 ein Stadtteil von Weiterstadt, hat mittlerweile über 5.600 Einwohner. Auch beim KV AHOI hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten einiges getan. Mit über 400 Mitgliedern präsentiert sich ein Verein, in dem Jung und Alt gemeinsam versuchen, dem närrischen Publikum mit 3 Damen- und Herrensitzungen, Kindersitzung, Weiberfastnacht und weiteren Veranstaltungen ein starkes Stück Fastnacht zu bieten. Allein über 100 junge und junggebliebene Tänzerinnen und Tänzer in verschiedenen Tanzformationen (Marsch, Show und Polka), das Männerballett, die Mühlbachmatrosen, die Trommler, die Büttenredner, die Elferratsdamen und der Elferrat sorgen an den „Tollen Tagen“ für Stimmung, Spaß und gute Laune. Zum närrischen Programm gehört natürlich auch die AEWG-Sitzung mit unseren befreundeten Vereinen aus Arheilgen, Erzhausen und Wixhausen, sowie der weit über die Grenzen Südhessens bekannte AEWG-Umzug am Fastnachtssonntag. Der Gastgeber dieser zwei Veranstaltungen wechselt jährlich im AEWG-Rhythmus.

Wie im Jahr 2002 zu seinem 100. Geburtstag war der KV AHOI auch im Jahr 2013 anlässlich seines 111-jährigen Bestehens Gastgeber der AEWG.

 


Wie bei allen vorhergehenden AEWG-Umzügen war auch diesmal der größte Teil der Gemeinde für den Verkehr gesperrt. Wer mit dem Auto aus Richtung Darmstadt ankam, mußte schon lange vor dem Ortseingang sein Auto parken, es bildeten sich lange Schlangen parkender Autos entlang der Landstraßen.

Besser hatten es diejenigen, die vom Steinrodsee kommend entlang des Triftweges sich Gräfenhausen näherten. Es gab ausreichend Parkgelegenheit und schon nach wenigen hundert Metern erreichte man den Gräfenhäuser Ortskern:


Überall in den Straßen hatten Anwohner die Tore geöffnet, Tische und Stühle bereitgestellt
und servierten Getränke und andere herzhafte Schmankerl:


Der Start des Umzuges rückte immer näher, die Straßen füllten sich mehr
und mehr, die allerletzten Umzugsteilnehmer eilten zur Startaufstellung:


Man mußte schon einige Zeit warten  -  doch dann kam endlich die Spitze des Umzuges in Sicht. Als erstes erschien ein Wagen mit unseren Freunden und Helfern, dahinter der Fanfarenzug aus Hundstadt, und danach der Wagen mit der Zugleitung:


Nun erschienen in bunter Reihenfolge die zahlreichen Umzugsteilnehmer. Es waren offiziell insgesamt 113 Zugnummern.

 

Die Kleinsten wurden gefahren:

Ei der Klaane hat jo Hunger  -  do kriggder e Brezzel un schun kanns weitergehen:


Liebhaber großer Traktoren kamen bei diesem Faschingsumzug auch wieder auf ihre Kosten. Gewaltige Fahrzeuge mit Namen "John Deere" und "Fendt" zogen die Motivwagen und die Wagen mit den "Offiziellen" der vier AEWG-Gemeinden.

Das Darmstädter Echo schrieb:
"Das sind die Jugendhandballer der SG-Ar-Hai-lgen"

Ei, die kenne mer doch, des sinn jo widder die "Knallerbse" aus Erzhause!

Ein kleines Schnäpschen hebt die Stimmung und hilft gegen die kalten Temperaturen!


Un jetzt kumme die annern Erzhaiser:

Sinn se net goldig, die "Goldenen Reiter"?


Und weiter ging es mit vielen bunten Gruppen und Wagen:

Hier kommen Prinzessin Monika II. und Prinz Reinhardt I., das Weiterstädter Prinzenpaar!


 

 

Ganz zum Schluß kamen die Wagen des Gastgebers KV Ahoi Gräfenhausen:

Als der letzte Wagen vorbei gefahren war, war die Sonne schon recht tief im Westen hinter den Häusern verschwunden. Es war kalt geworden, ein leichter Wind verstärkte noch die "gefühlte" Temperatur. Es war Zeit, sich wieder in eine warme Wohnung zurückzuziehen.


Die Zuschauer wanderten langsam nach Hause oder zu ihren Autos, teilweise weit außerhalb von Gräfenhausen. Aber nicht wirklich alle hatten schon genug gefeiert! In vielen Toreinfahrten wurde noch weiter kräftig gesungen und getrunken und fröhlich gefeiert.

Und nachdem die allermeisten Zuschauer von den Straßen verschwunden
waren, gab es für die Straßenreiniger noch mehr als genug zu tun!

Das war unser letzter Blick auf Gräfenhäuser Straßen, bevor wir zu Fuß in Richtung Steinrodsee nach Hause wanderten.
Da hatten sich die meisten dann doch schon ins warme Haus oder in eine ebenso warme Kneipe zurückgezogen.

 

Wunderschön wars gewesen, der Wettergott hatte mit dem strahlenden Sonnentag eine Punktlandung hingelegt. Das war nach den vielen Wochen mit Regen, Schnee und dunklen, grauen Tagen nicht zu erwarten gewesen. Um so schöner wird uns dieser Faschingsumzug in Erinnerung bleiben. Und so freuen wir uns schon auf den nächsten Umzug im Jahr 2014, dann in Wixhausen!