Jubiläumsfest


70 Jahre AWO Ortsverein Erzhausen

im Bürgerhaus Erzhausen
am Samstag, den 30. September 2017
von 14 bis 18 Uhr


Das Leitbild der Arbeiterwohlfahrt - Basis unserer Arbeit:

(Homepage der AWO Landkreis Darsmadt-Dieburg)

Die Arbeiterwohlfahrt ist unter den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege auf Grund ihrer Geschichte und ihres gesellschaftspolitischen Selbstverständnisses ein Wohlfahrtsverband mit besonderer Prägung.

In ihr haben sich Frauen, Männer und junge Menschen als Mitglieder und als ehren- und hauptamtlich Tätige zusammengefunden, um in unserer Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken und um den demokratischen, sozialen Rechtsstaat zu verwirklichen.

Am 13.12.1919 wurde die AWO auf Initiative von Marie Juchacz als Arbeitsgemeinschaft der SPD in Deutschland gegründet.

Schulung und Aufklärung, sozialpolitische Einflussnahme und modellhafte Projekte sowie materielle Hilfe für Notleidende waren in den Jahren nach 1919 die Ziele, Hilfe zur Selbsthilfe war der Weg der AWO.

1933 wurde die AWO von den Nationalsozialisten verboten und verfolgt. Unmittelbar nach 1945 wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Heringe, Kleider, Brennstoffe und CARE-Pakete wurden verteilt.

Die AWO bildete sich neu: parteipolitisch unabhängig und überkonfessionell. Selbsthilfe, professionelle und freiwillige Sozialarbeit und der Vorrang der öffentlichen Verantwortung für die Sozialpolitik sind die tragenden Elemente der Arbeit.

Die AWO ist ein anerkannter Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege und ein moderner Dienstleister mit besonderem Profil. In allen Bereichen sozialer Arbeit ist die AWO aktiv.

Die Arbeiterwohlfahrt kämpft mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen für eine sozial gerechte Gesellschaft. Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sind die Werte, die ihr Handeln bestimmen.

 

Artikel im Darmstädter Echo vom 2. Oktober 2017:
 

 

Die Jubiläumsfeier sollte um 14 Uhr beginnen, und so waren kurz davor dann auch schon viele der Tische besetzt:
 

Dieser Tisch hier links im Vordergrund war den Senioren aus dem Erzhäuser Seniorenheim vorbehalten:

Alle Tische waren mit Blumen hübsch dekoriert, Kaffee-Gedecke waren schon
vorbereitet, Teller mit leckerem Kuchen waren großzügig auf den Tischen verteilt.


Ein etwas genauerer Blick zu den Tischen im Saal zeigte: alle waren gekommen, man kennt sich!
 

Gespräche unter Freunden:

Am heutigen Tage gab es auch ein Geburtstagskind:
Im linken Bild gratuliert Wolfgang Demmel Frau Helga Staudt (Gemeindevorstand).


Für die richtige Musik sorgte an diesem Nachmittag Wolfgang Demmel mit seinem "Starligths-Ensemble":
v.l.n.r.: Wolfgang Demmel, Lothar Lang, Georg Trzeciok und Dieter Krug.
 

Und wer mit dem Kuchen seinen Hunger auf Süßes noch nicht ganz stillen konnte:
für jeden gab es von Frau Helga Breidert auch noch eine kleine aber feine Schoko-Praline:

 


An diesem Tisch saßen die Mitglieder des Rollstuhl-Sportclubs (RSC) von Frankfurt. Etwas später konnte
man diese fröhlichen Menschen noch einmal bei einer Rollschuh-Tanz-Darbietung bewundern
(dort gibt es dann auch weitere Informationen).

 


 

 

Frau Monika Heinz, die erste Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Erzhausen, begrüßte alle Gäste und auch die zahlreichen Ehrengäste.
Gemeinsam mit AWO-Mitgliedern sang man das "AWO-Lied":
 

Auf den Tischen überall im Saal waren Blätter mit dem Text und der Melodie
des AWO-Liedes verteilt, so dass auch die anderen Gäste mitsingen konnten.

Wolfgang Demmel begleitete die Sänger auf seinem Keyboard:


Am Tisch der Ehrengäste (von links):
die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann, Nurten Seibold, Tanja Launer (Vorsitzende der Gemeindevertretung),
Bettina Dohn (AWO) und Bürgermeister Rainer Seibold (ganz rechts).
 

Landrat Klaus Peter Schellhaas eröffnete den Reigen der Reden und Glückwünsche:

 

Nun folgte eine Tanz-Vorführung der Mitglieder des Rollstuhl-Sportclubs Frankfurt (RSC)
 

Der Rollstuhlsportclub Frankfurt (RSC) hat seinen Sitz in der BGU in Frankfurt. Der RSC ist Mitglied im Deutschen Rollstuhlsportclub (DRS).

In insgesamt elf Abteilungen bietet der Verein Menschen, die einen Rollstuhl benutzen müssen, die Möglichkeit,  Sport zu betreiben:

Basketball, Bogenschießen, Breiten- und Freizeitsport, Curling, Handbiking, Kinder- und Jugendsport, Rugby, Schwimmen, Tanzen, Tennis und Tischtennis.

Abteilungsleiter der Abteilung Tanzen ist Jean-Marc Clement. Zur Zeit sind hier insgesamt 12 Paare aktive, darunter auch Francisco Roda Gracia mit seiner Gattin Christina. Frau Christina Roda Gracia hat auch die Tanzvorführung bei dieser Jubiläumsfeier vermittelt.

Mit dabei bei der Vorführung sind die amtierenden Deutsche Meister in den Standardtänzen (Leistungsklasse 2) Andrea Naumann-Clement mit ihrem Gatten Jean Marc Clement, die diesen Titel bereits 12mal in Folge errungen haben. Ebenfalls mit dabei ist die amtierende Deutsche Meisterin im Solotanz, Frau Dr. Pamela Heymanns.

Jean-Marc Clement ist außerdem Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender beim DRS. Seine Frau Andrea ist Fachbereichsleiterin Tanzen beim DRS.

Anwesend war übrigens auch die Bundestrainerin Frau Pippa Roberts, die eigens zur Vorbereitung der Deutschen Teilnehmer (Deutschen Meister) an der Weltmeisterschaft aus Malta angereist war.

Man trifft sich einmal pro Woche zum Training in der Sporthalle der BGU (Berufs-Genossenschaftliche Unfallklinik). Das Training wird geleitet von Andrea Naumann-Clement und Jean Marc Clement.

Über weitere Mitmacher (Tanzpaare und Solisten) würde sich die Abteilung sehr freuen. Es ist eine sehr interessante, harmonische Truppe. Kontakt:

Abteilung Tanzen: Jean-Marc Clément
Rheinstr. 37-39, 63225 Langen

Telefon: 069 – 65 30 96 94
Mobil: 0172 – 67 33 210
E-Mail:
jean-marc.clement@t-online.de

Homepage des Rollstuhlsportclubs Frankfurt

RSC Abteilung Tanzen

Eleganz, Rhythmus, Leidenschaft: Die Räder werden gedreht, gestoppt oder gekippt, der Oberkörper nimmt den Rhythmus auf und schon tanzt man. Rollstuhltanzen ist vielfältig, bietet Raum für Gefühl, Rhythmus, Ausdruck und Musikalität. Rollitänzer sind auf jedem Parkett salonfähig, sei es bei Tanzfesten, Gala- und Sportveranstaltungen oder in der Disco.
 

Die zwölfmaligen Deutschen Meister Jean-Marc Clement  und Andrea Naumann-Clement:

Francisco Roda Gracia mit seiner Gattin Christina beim Tanzen:


Und hier die amtierende Deutsche Meisterin im Solotanz, Frau Dr. Pamela Heymanns:
 

Die Vorführung ist beendet, die Rollstuhltänzer nehmen den Beifall der Zuschauer entgegen:

Die Gäste der AWO-Jubiläumsfeier waren begeistert, viele waren aufgestanden,
um die Vorführungen besser beobachten und verfolgen zu können:

 

Francisco Roda Gracia, der noch gerade kurz vorher mit seiner Gattin beim Rollstuhl-Tanzen die Zuschauer beeindruckt hatte, musste dann doch noch einmal ran: die kleine, bezaubernde Enkeltochter wollte auch mit dem Opa tanzen! Das war dem Fotografen dann doch eine Aufnahme wert.


Begrüßungsreden:

Alle Redner betonten die große Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit, die in der AWO Erzhausen geleistet wird. Eine wichtige Bemerkung machte in dieser Hinsicht Frau Tanja Launer (Vorsitzende der Gemeindevertretung), sie sagte in ihrer Rede unter anderem:

"Ohne die AWO sähe Erzhausen anders aus!"

Herr Peter Schweikhard ist Vorsitzender des Ortsverein Reinheim – Groß-Bieberau. In seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des AWO Kreisverband Darmstadt-Dieburg e. V. und im Auftrag der Vorstände des AWO Bezirksverbandes Hessen Süd in Frankfurt überbrachte er Glückwünsche und Grüße.
 

Heike Hofmann
Landtagsabgeordnete
Peter Schweikhard
Vorsitzender der AWO
Reinheim-Groß Bieberau
Tanja Launer
Vorsitzende der Gemeindevertretung

Auch Tanja Launer überreichte einen "Umschlag":

Bürgermeister Rainer Seibold bei seiner Festansprache:

 

Nun folgte eine Pause. Zahlreiche nette Damen eilten in den Saal und schenkten den Gästen Kaffee in die bereitstehenden Tassen:
 

Auch die Ehrengäste nutzten die Pause zu einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen.

 

Jetzt folgte einer der Höhepunkte im Programm der Jubiläumsfeier. Der Zauberer "Magic Alex" betrat die Bühne, auf der schon alle seine Zauberutensilien bereitstanden. Der Aufbau hatte viel Zeit in Anspruch genommen, weshalb auch z.B. die Tanzvorführung nicht auf der Bühne hatte stattfinden können:
 

"Magic Alex" schritt sofort in den Zuschauerraum hinab
und suchte sich Assistenten zu seinen Zaubereien:

Als erste Mitzauberin holte er Nurten Seibold auf die Bühne. Sie hatte auch
gleich mit dem Zauberstab zu kämpfen: der wollte einfach nicht geradestehen!

Das gibt es doch gar nicht!
Wo sind nur die roten Bälle geblieben?

Wie sie sehen, sehen sie nichts!

"Wie von Zauberhand" veränderte sich ganz von selbst die Reihenfolge der Würfel.

Nein, da ist wirklich nichts drin!

Frau Brigitte Katzenmeier  musste ihren Ring zur Verfügung stellen:

Irgendwie verschwand der Ring dann auf der Bühne auf geheimnisvolle Weise aus der Hand von Joachim Karl . . .

. . . um dann "wie von Zauberhand" im innersten von mehreren kleinen, ineinandergeschachtelten Kästchen wieder aufzutauchen!

Jetzt hat "Magic Alex" große Probleme: immer neue Weinflaschen tauchen urplötzlich auf, immer neue gefüllte Weingläser müssen leer getrunken werden. Das geht an die Substanz, da muss man trinkfest sein!

Am Ende seines magischen Vortrages bedankt sich "Magic Alex" für den Applaus!


Francisco Roda Gracia trägt die Chronik des AWO-Ortsvereins Erzhausen vor:
 

Das Motto unserer Chronik lautet:
Seit Generationen für Generationen
Heute, am 30. September 2017 feiert die AWO Erzhausen ihren 70. Geburtstag

Um Ihnen die Zeit vor 70 Jahren ein wenig ins Gedächtnis zu rufen, einmal kurz folgende Zahlen:

Vor 70 Jahren kostete ein 2 kg-Brot 98 Reichspfennig, wenn es subventioniert war, und 1,30 Reichsmark, wenn es nicht subventioniert war. ein Brötchen kostete 6 Reichspfennig. , Einen Liter Milch bekam man für runde 20 Reichspfennig und eine Bahnfahrt hin- und zurück von Erzhausen nach Darmstadt kostete 80 Reichspfennig. Der Stoff für ein Kleid, wenn es welchen gab, schlug mit 12 bis 18 Reichsmark je nach Stoffart zu Buche. Der Stoff für eine Schürze, die ja tagtäglich benötigt wurde, kostete rund 7 Reichsmark.

Es war sicher keine einfache Zeit, aber es war eine Zeit des Ärmelhochkrempeln. Alle packten mit an, auch die Frauen, die waren es ja gewohnt durch den Krieg, als die Männer noch an der Front waren, vieles selbst zu organisieren. Und es gab jede Menge Situationen wo es Hilfesuchende und Helfende gab. Besonders auch im sehr harten Winter 1946 auf 1947.

In dieser Zeit haben sich 30 Frauen und Männer in Erzhausen zusammen getan und den Ortsverein der AWO ins Leben gerufen. Anmeldungen wurden ausgefüllt und Monatsbeiträge von 50 Pfennig entrichtet. Die erste Vorsitzende war Lina Berck. Erste kleine Aufgaben wurden übernommen. Jeweils zwei Frauen kochten für Schulkinder Kakao, den die Amerikaner spendeten. Die Milch kam vom Bauer Thomas.

Die ersten Treffen der Erzhäuser AWO-Mitglieder waren im Gasthaus „Erzhäuser Hof“ Dann traf man sich im Sozialraum der Lessingschule und später dann im Seniorentreff des Rathauses.

Weitere Aktivitäten hier im Ort waren Krankenbesuche, Handarbeitsstunden und helfen, wo es am nötigsten gebraucht wurde.

Bereits in den 50er Jahren, als Frau Elisabeth Lorenz 6 Jahre die Vorsitzende war, wurde die Kinderverschickung und den in den 60er Jahren Erholungsaufenthalte für ältere Menschen organisiert. Begonnen hat alles mit Erholungszeiten für Erzhäuser Schulkinder in Ernsthofen im Odenwald.

In den nächsten Jahren wuchs die Mitgliederzahl ständig, die Aufgaben wurden vielfältiger, man konnte vor Ort einiges bewegen und arbeitete auch auf Kreisebene mit.

1959 übernahm Frau Elisabeth Hellriegel den Vorsitz. Aus den Berichten geht hervor, daß sich Frauen weiterhin zu Strickabenden trafen. Aber es gab nun auch andere Aktivitäten. Kranke und Wöchnerinnen wurden besucht. Konfirmanten bekamen zu ihrem Ehrentag Geschenke.

Als 1945 wieder ein schrecklicher Krieg zu Ende war, fanden sich Männer und Frauen, die praktische Nächstenliebe auf ihre Fahnen geschrieben hatten und auch ausübten.

Schon im Januar 1946 entstand in ganz Deutschland die AWO neu. Nach all den Jahren der politischen und rassistischen Verfolgungen, dem Elend des unheilvollen Krieges, des Sterbens so vieler Menschen, den Vertreibungen, der Vernichtung ganzer Lebensräume, der Wohnungsnot und des Hungers war ein Überleben ohne Wohlfahrtsverbände, zu denen auch die Arbeiterwohlfahrt gehört, nicht möglich.

Sie wurde ein fester Bestandteil in unserer Gesellschaft und wird auch in Zukunft unverzichtbar bleiben. Dafür sprechen die über 400.000 Mitglieder und weit über 100.00 ehrenamtlichen Helfer bundesweit.

Seit einigen Jahren findet man die Erzhäuser Frauen der Arbeiterwohlfahrt alljährlich in der Weihnachtszeit auf dem Wochenmarkt. Hier werden unter anderem köstliche Marmeladen und Gelees sowie die beliebten handgestrickten Strümpfe zum Verkauf angeboten.

Der Erlös kommt jedes Jahr verschiedenen Einrichtungen und Hilfsbedürftigen in Erzhausen und Umgebung zu Gute. Bereits seit mehr als 40 Jahren werden die SOS-Kinderdörfer unterstützt. Unter großem Arbeitsaufwand werden jährlich zu Weihnachten viele Sach- und Geldspenden an ältere Mitglieder, Mitbürger, Kranke und Bedürftige verteilt.

Von 1998 bis zum Jahre 2010 leitete Frau Elisabeth Luley unseren Ortsverein sehr engagiert und erfolgreich. Sie arbeitete auch im Kreisvorstand verantwortlich mit.

Ihrem Engagement sind die gemütlichen und unterhaltsamen Sommerfeste zu verdanken, die jährlichen Ausflugsfahrten und die gelungenen Marktstände in der Vorweihnachtszeit. Ihr gelingt es auch immer wieder neue Mitglieder zu werben.

Danach übernahm dann Frau Monika Heinz den Vorsitz unseres Ortsverein und führt ihn mit viel Engagement bis zum heutigen Tag.

Am 13. Septemer 2013 wurde von Frau Bettina Dohn dann das „Terrinchen“ ins Leben gerufen. Im Terrinchen wird alle 14 Tage freitags im Seniorentreff Erzhausen ein Mittagessen angeboten.

Unsere ehrenamtlichen Helfer stehen frühzeitig in der Küche des Seniorentreffs und bereiten die leckeren Gerichte zu. Nach vorheriger Anmeldung kann jeder Mitbürger einen schmackhaften Eintopf, ein Dessert und ein Getränke genießen.

Im Jahre 2014 fand in Erzhausen die 750 Jahre Feier unseres Ortes statt. Beim „Unnerdorffest“ am 29.6.2014 war der Ortsverein mit einem eigenen Stand und selbst zubereitetem Essen dabei und trug so zu einem rundherum gelungenen Fest bei.

1965 wurde Frau Julie Gaida erste Vorsitzende. Der Ortsverein hatte inzwischen 176 Mitglieder, also etwa genauso viele wie heute. Noch immer war das wöchentliche Treffen fester Bestandteil. Andere Tätigkeiten nahmen jedoch zu. Durch Landesammlungen wurde Geld für die vielfältigen Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt gesammelt, immer mit guten Ergebnissen. Erste Kuren für ältere und kranke Mitbürgen sowie für Kinder und Mütter wurden angeboten. In der Weihnachtszeit konnten nun auch an ältere, kranke und behinderte Mitbürger kleine Geschenke verteilt werden.

15 Jahre war Frau Gaida Vorsitzende der Erzhäuser AWO, eine respektable Zeit. Unterstützung hatte sie natürlich durch Männer und Frauen aus dem weiteren Vorstand und der Mitgliederschaft, so wie das auch noch heute in unserem Ortsverein üblich ist.

Ihre Nachfolgerin wurde 1980 Frau Margarete Wurm, die 12 Jahre die Geschicke des Ortsvereins leitete. Unter ihrer Ära wurden die ersten Ausflugsfahrten organisiert, wurden Weihnachtsfeiern für ältre Bürger im damals neuen Bürgerhaus angeboten, die unter Mithilfe der örtlichen Vereine gestaltet wurden. Die Gemarkungsrundgänge wurden eingeführt und die Arbeiterwohlfahrt versorgte die Teilnehmer mit belegten Brötchen und warmen Tee und verteilte mittags eine Suppe. Bei der von der Gemeinde veranstalteten Seniorennachmittagen wurde abwechselnd mit dem Ortsverein des Roten Kreuzes Dienst getan.

In den 90iger Jahren, als Frau Rita Stanke für drei Jahre den Vorsitz übernahm, kamen die vom Landkreis angebotenen Theaterfahrten als Angebot für unsere Seniorinnen und Senioren dazu. Außerdem wurden Kuren, Reisen und beliebte Fahrten nach Südtirol angeboten. Ganz wichtig aber waren und sind die jeden Montag stattfindenden Treffs der Montagsrunde. Hier kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Die Bastelrunde, die sich jeweils Mittwochs trifft, hat das ganze Jahr über zu tun, damit der Weihnachtsmarkt gut bestückt werden kann.

Mitte der 90iger Jahre war Frau Gertrud Ledig für knapp zwei Jahre Vorsitzende.

Immer wieder wurden im Ortsverein Frühlings- und Sommerfeste gefeiert. die vielen Mitbürgern noch lange im Gedächtnis blieben.

Im AWO Ortsverein wird gerne gefeiert, so auch heute zu diesem besonderen Anlaß.

An dieser Stelle einmal ein Blick auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Im Jahr 1946 waren es die erwähnten 30 Personen, die die Gründung bewerkstelligten. Die Mitgliederzahl wuchs in den 50iger, 60iger ständig. Im Jahr 1970 hatte man einen Mitgliederstand von 177 erreicht. 1980 waren es bereits 194. In den folgenden 20 Jahren stabilisierten sich die Zahlen bei ca. 200 Mitgliedern und heute hat unser Ortsverein 145Mitglieder.

Gegründet wurde die Arbeiterwohlfahrt in Deutschland bereits 1919, einer Zeit größter Not nach dem 1. Weltkrieg. Sie half Menschen die arbeitslos waren, half Frauen und Kindern, die den Ernährer im Krieg verloren hatten. In Suppenküchen gab es für manche die einzige Möglichkeit eine warme Mahlzeit zu erhalten. Diese schlimme Zeit dauerte viele Jahre. 1933 dann wurde die Arbeiterwohlfahrt von den Nationalsozialisten verboten. Das Bild von armen Menschen passte nicht in das neue System.

An das Ende meiner Ausführungen stelle ich ein Zitat von Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach:

Wenn jeder dem anderen helfen wollte, wäre allen geholfen

Erlauben Sie mir noch einen Hinweis:
Die Möglichkeiten, sich in der AWO zu engagieren, sind vielfältig. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied!

 

Es folgte jetzt die Ehrung langjähriger, verdienter Mitglieder des AWO-Ortsvereins Erzhausen.

Hier wird Frau Helga Winkler für 10jährige Mitgliedschaft geehrt:


Herr Horst Mattar wurde für 10jährige Mitgliedschaft geehrt:


Für 25jährige Mitgliedschaft wurde
Herr Walter Avemarie geehrt:

Frau Rita Heß ist seit 50 Jahren Mitglied bei der AWO Erzhausen:

 Und Frau Lina Müller (sitzend) wird für geradezu unglaubliche 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt:


Nach der Ehrung der langjährigen, verdienten Mitglieder stellten sich
alle dem Fotografen zu einer Gruppenaufnahme, von links nach rechts:

Peter Schweikhard, Vorsitzender AWO Groß Bieberau/Reinheim,
Frau Monika Heinz, Vorsitzende AWO Erzhausen
Horst Mattar (10 Jahre Mitglied)
Helga Winkler (10 Jahre Mitglied)
Walter Avemarie (25 Jahre Mitglied)
Rita Heß (50 Jahre Mitglied)
Lina Müller (60 Jahre Mitglied)