Wanderung der Herren-60 des TCE
zur Burgruine Rodenstein und zum Gasthof Freiheit
am 12. September 2006

Nach dem Ende der Medensaison sollte auch in diesem Jahr wieder eine Abschlußwanderung stattfinden. Zu diesem Zwecke trafen sich am 12. September 2006 um 10:00 Uhr 22 Tennis-Senioren zu der traditionellen Seniorenwanderung. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite, alle waren hoch motiviert, gerüstet und ausgerüstet. Nachdem alle auf dem Parkplatz "Nonroder Höhe" eingetroffen waren, wurde erst einmal das Gruppenbild aufgenommen. Die beiden Bäume auf dem Gruppenbild sind die Überreste der sogenannten "12 Apostel", einer markanten Baumgruppe von 12 Hainbuchen, die von Bauern im Jahre 1810 angepflanzt worden waren:
 

 

Am 12. September 2006 machten wir diese schöne Wanderung und hatten schon damals von den "12 Aposteln" berichtet. Heute nun, nach etwas mehr als einem Jahr fand ich im Darmstädter Echo den folgenden Artikel, in dem über eine Neuanpflanzung der "12 Apostel" berichtet wird. Ich habe mich sehr gefreut und zeige Euch hier diesen Artikel:

 

Nach der Begrüßung und einer kurzen Information, was denn auf die Wanderer wartet, ging es dann gleich los Richtung Burgruine Rodenstein:

Damit sich die Gruppe nicht im tiefen Odenwald verirren konnte, dafür sorgten Werner und Rolf mit ihren High-Tech-GPS-Geräten.

Und der Aufwand zahlte sich aus: keiner der Tennis-Senioren ging verloren, alle kamen wohlbehalten
am geplanten Zwischen-Ziel an, wo erfrischende, kühle Getränke zu einer schattigen Rast einluden:

Bei der Ruine Rodenstein erwartete uns aber auch Herr Rudhart Knodt, pensionierter Lehrer und ehrenamtliches Mitglied
der "Interessengemeinschaft Heimatmuseum Rodenstein e.V." aus Fränkisch-Crumbach, der uns sehr anschaulich einiges
über die Herrschaft der Crumbach-Rodensteiner, insbesondere über den Junker Hans III. zu Rodenstein, über die Sage vom
Ein- und Auszug des Rodensteiner Ritters und über die Geschichte der Burg Rodenstein erzählte. Wir waren sehr
beeindruckt von den interessanten Schilderungen und bedankten uns am Schluß sehr herzlich bei Herrn Knodt.

 

Nach der Rast bei der Burg wanderten wir weiter nach Laudenau, wo wir in dem Gasthof "Zur Freiheit" unser Mittagessen einehmen wollten:

 

Dank des wunderschönen Wetters konnten wir gemütlich im Freien sitzen, ein Gläschen trinken und uns von der Speisekarte etwas Leckeres aussuchen.

 

Aber schon bald mußten wir wieder aufbrechen und den Rückweg antreten:

 

Unterwegs kamen wir am "Wildweibchenstein" vorbei, ein Platz, an dem an eine andere Sage erinnert wird. Man erzählt sich folgendes:

Unweit der Freiheit, etwa 10 Minuten zu Fuß liegt eine Felsformation an einem Abhang, der allgemein als
Wildweibchenstein bekannt ist. Die Geschichte erzählt, dass hier in früher Zeit zwei wilde Kräuterweiblein
in einer Höhle am Fuße dieses Felsens hausten. Des öfteren wagten sie sich bis an den Ortsrand Laudenaus
und erbaten sich Brot und andere Dinge.Die Bauern, die freigiebig zu ihnen waren, fanden anderntags zur
Belohnung silberne Löffel in ihrer Schublade. Am meisten beschäftigt hat die Leute aber der seltsame Spruch,
den man die Weiber des öfteren sagen hörte: "Wenn die Bauern wüßten, zu was die wilden weißen Haiden und
die wilden weißen Selben gut sind, dann könnten sie mit silbernen Karsten hacken!" Das Rätsel ist leider bis
heute nicht gelöst, so dass die Bauern in Laudenau noch immer Karsten (Hacken) aus Eisen benutzen müssen.

Bemerkenswert ist jedenfalls, dass sich die mitwandernden "wilden Weiber" sehr gerne, um nicht zu sagen mit Begeisterung,
dem Fotografen unter dem Hinweisschild und vor der markanten Felsformation zu einer Gruppenaufnahme stellen:

 

Auf dem Rückweg zur Nonroder Höhe kamen wir auch wieder an dem Drachenflieger-Startplatz vorbei,
wo ein Pilot auf günstigen Wind wartete. Das war natürlich willkommene Gelegenheit für Werner und
Rolf, mit dem Piloten über GPS-Geräte zu fachsimpeln.

 

Derweil machten es sich die anderen bequem:

 

Nun machten wir uns wieder auf, erreichten die Nonroder Höhe und begaben uns umgehend in den Gasthof
"Grüner Baum" in Nonrod, wo wir selbstgebackenen Kuchen serviert bekamen. Diese alte, traditionelle deutsche
Gastwirtschaft wird von der Familie Büchler geführt, vier Generationen der Familie teilen sich die Arbeit und
begrüßen die Gäste. Aber auch der schönste Tag geht einmal zu Ende, und nach einer unterhaltsamen Kaffeepause
mußten wir Abschied nehmen von einem wunderbaren, sonnendurchfluteten Wandertag und vom schönen Odenwald: