Die Platzanlage des
TC Blau-Weiß Erzhausen
am 2. Oktober 2008
(Bilder: Georg Weber)

Der Herbst ist eingekehrt!
Nicht nur unseren Mitgliedern selbst gefällt unsere Tennisanlage an der Heinrichstraße, auch die Gäste,
die z.B. bei Medenspielen (Team-Tennis!) auf unsere Anlage kommen, sind immer wieder begeistert
von den vielen Bäumen, die die Tennisplätze umsäumen und den Zuschauern Schatten spenden. Diese Bäume
sind aber auch im Herbst, wenn sich die Blätter färben, ein wunderschöner und farbenprächtiger Schmuck.
Jetzt ist wieder diese Zeit gekommen, und ein Besuch unserer Platzanlage lohnt sich schon allein deshalb.

 

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
Gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
Dränge sie zur Vollendung hin und jage
Die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Und wird in den Alleen hin und her
Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke 
(1875 - 1926) 

 

Der Herbst

Das Glänzen der Natur ist höheres Erscheinen,
Wo sich der Tag mit vielen Freuden endet,
Es ist das Jahr, das sich mit Pracht vollendet,
Wo Früchte sich mit frohem Glanz vereinen.

Das Erdenrund ist so geschmückt, und selten lärmet
Der Schall durchs offne Feld, die Sonne wärmet
Den Tag des Herbstes mild, die Felder stehen
Als eine Aussicht weit, die Lüfte wehen

Die Zweig' und Äste durch mit frohem Rauschen,
Wenn schon mit Leere sich die Felder dann vertauschen,
Der ganze Sinn des hellen Bildes lebet
Als wie ein Bild, das goldne Pracht umschwebet.

Friedrich Hölderlin 
(1770 - 1843) 

 

 
Frühherbst

Die Stirn bekränzt mit roten Berberitzen
steht nun der Herbst am Stoppelfeld,
in klarer Luft die weißen Fäden blitzen,
in Gold und Purpur glüht die Welt.

Ich seh hinaus und hör den Herbstwind sausen,
vor meinem Fenster nickt der wilde Wein,
von fernen Ostseewellen kommt ein Brausen
und singt die letzten Rosen ein.

Ein reifer roter Apfel fällt zur Erde,
ein später Falter sich darüber wiegt -
ich fühle, wie ich still und ruhig werde,
und dieses Jahres Gram verfliegt.

Agnes Miegel 
(1879 - 1964)

 

Herbstlied

Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat's vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht!

Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
Er teilt sie fröhlich aus,
Und geht dann wie am Bettelstabe,
Ein armer Mann, nach Haus.

Voll sind die Speicher nun und Gaden,
Dass nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zu Gaste laden,
Er aber will es nicht.

Er will uns ohne Dank erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Lasst uns das Gute drum erneuen,
Dann sind wir gut wie er.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 
(1798 - 1874)

 

 

 

Das war der wunderschöne, herbstliche Blick am 2. Oktober von Süden (also vom Sportheim aus)
auf unsere Anlage mit den Plätzen 6, 7, 8 und 9: