Barockes Weihnachtskonzert
öffentliche Generalprobe der
Philharmonie Merck

Dienstag, 6. Dezember 2005, 19:30 Uhr
in der Evangelischen Kirche
Erzhausen

Musikalische Leitung Stefan Mai
Christine Tschirge, Cembalo

Veranstalter: KUK (Kunst und Kultur)

 

Philharmonie Merck

Die Philharmonie Merck ist benannt nach der Apothekerfamilie, die 1668 in Darmstadt die Grundlage für das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt schuf. Seit jeher ist diese Familie, aus der auch Johann Heinrich Merck – der Freund und Förderer des Dichters Johann Wolfgang Goethe – entstammte, für ihr kulturelles Engagement bekannt. Dieser Tradition fühlt sich die Philharmonie Merck in ganz besonderer Weise verpflichtet.

Die Philharmonie Merck wurde 1966 gegründet und hat sich in den letzten Jahren zu einem der leistungsfähigsten freien Orchester der deutschen Musiklandschaft entwickelt  – „ein Orchester auf dem besten Weg nach oben“, so das Urteil der Presse. Unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Heinzel seit der Saison 2003 stößt die Philharmonie mit außergewöhnlicher Neugier und Mut in neue Repertoirebereiche vor; ihr stehen alle Epochen von Barock bis zur Moderne offen. Schwerpunkte der Programme liegen in Klassik und Romantik. 

In einer eigenen Konzertreihe in Darmstadt (Staatstheater, Orangerie), regelmäßigen CD-Produktionen und Präsenz in Rundfunk und Fernsehen spiegelt sich das besondere künstlerische Engagement der 60 Musiker. Hinzu kommen internationale Aktivitäten wie Konzerttourneen nach Amsterdam, Barcelona, Brüssel, Graz, Paris, Trondheim, Wien und in die Türkei. Im März 2001 konzertierte das Orchester auf Einladung des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts im Rahmen des „German Festival in India“ in sieben indischen Städten.

Etliche international renommierte Instrumentalisten wie etwa der Pianist Lars Vogt oder der Cellist Michael Sanderling hatten bereits zu Beginn ihrer Karriere mit der Philharmonie Merck in Darmstadt konzertiert, ein Ergebnis der intensiven Kooperation mit dem Deutschen Musikrat. Unter den Solisten, die in den vergangenen Jahren mit der Philharmonie musizierten, waren so herausragende Künstler wie Hans-Peter Blochwitz, Robert Levin, Ewa Kupiec oder Thomas Duis. Mit Stephan Mai (Akademie für Alte Musik Berlin) oder Pauline Nobes (Academy of Ancient Music Cambridge) werden regelmäßig Spezialisten für die stilgerechte Interpretation Alter Musik als Dirigenten verpflichtet.

Alle zwei Jahre richtet die Philharmonie Merck den „Musikalischen Herbst“ aus, ein überregional bedeutsames Festival, für das Spitzenklangkörper vom London Symphony Orchesters über das City of Birmingham Symphony Orchestra bis zur Camerata Salzburg nach Darmstadt geladen werden.

Merck KGaA, Darmstadt, fördert die Philharmonie Merck als Hauptsponsor.

 

Stefan Mai
Wenn es um Barockmusik in ihrer historischen, temperamentvollen Spielweise geht, dann ist der Barockgeiger Stefan Mai der gefragteste Partner der Philharmonie Merck geworden. Für das traditionelle "Barocke Weihnachtskonzert" hat Stefan Mai, der Leiter der berühmten "Akademie für Alte Musik" in Berlin, ein stimmungsvolles Programm zusammengestellt. Stefan Mai wurde 1953 in Leipzig geboren. Seine musikalische Violinausbildung begann 1962 und führte über den Besuch der Kinderklasse bis zum Studium an der Hochschule für Musik in Leipzig. Nach dem Examen wurde er Mitglied des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin sowie des Kammerorchesters Berlin. Darüberhinaus engagierte er sich für den Aufbau eines Ensembles, das sich mit zunächst modernem Instrumentarium der historischen Aufführungspraxis widmete. Daraus ging 1982 die "Akademie für Alte Musik" hervor, der Stefan Mai seitdem als einer der Konzertmeister angehört.

 

Christine Tschirge

Christine Tschirge begann ihre musikalische Laufbahn als Pianistin. Nach dem Konzert-examen bei Renate Schorler an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin spezialisierte sie sich auf das Cembalo an der Hochschule für Musik "Carl Maria v. Weber" in Dresden (bei Raphael Alpermann und Ludger Remy). Ihre Konzert-tätigkeit umfasst neben solistischen Auftritten auch das Continuospiel in kammer-musikalischen Ensembles und Orchestern. Dabei arbeitete sie mit Klangkörpern wie den Berliner Philharmonikern, der Akademie für Alte Musik Berlin, der Lautten Compagney, dem Kammerorchester C. Ph. E. Bach sowie mit namhaften Solisten und Dirigenten zusammen. Vielfältige Erfahrungen sammelte sie auch auf dem Gebiet der Barockoper. In ihrem Repertoire befinden sich zahlreiche Werke von Haydn, Händel, Pallavicino, Hasse und anderen. Mit einigen Kammermusikensembles widmet sie sich auch speziell der Musik des 20. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten.

 

Das Konzert in der Erzhäuser Kirche
Am frühen Morgen des 6. Dezember 2005 strahlte zur Überraschung aller die Morgensonne und beleuchtete unsere Erzhäuser Kirche mit ihrem milden Licht:

 

Schon kurz vor 9:00 Uhr erschienen die ersten Musiker, um alle erforderlichen Vorbereitungen zu treffen, ihre Plätze einzurichten und insbesondere das Cembalo zu stimmen, das bereits über Nacht "zum Akklimatisieren" in der Kirche gestanden hatte:

 

Christine Tschirge stimmte ihr Instrument eigenhändig:

 

Als dann die (kleine Besetzung der) Philharmonie Merck vollzählig erschienen war, wurde intensiv für die Aufführung am Abend geprobt. Die Leitung der Probe hatte Stefan Mai:

 

Die Vorstellung am Abend begann pünktlich um 19:30 Uhr. Zunächst begrüßten Herr Prof. Neumann für die Kirchengemeinde und Frau Anne Katzenmayer für KUK ("Kunst und Kultur") Musiker und Gäste. Dann begann das Konzert:

 

Herr Stefan Mai, der das Konzert leitete, gab den Gästen immer wieder auf seine sehr temperamentvolle Art Erläuterungen und Informationen zu Musik und Komponisten:

 

Am Ende bedankten sich die Zuhörer mit nicht endenwollendem Beifall für ein wirklich einmaliges Erlebnis: