Kohl-und-Pinkel-Fahrt des TCE



Nu geiht dat wedder los mit de Grönkohltied!

Am 30. Januar 2004 trafen sich wiederum etwa 40 TCE-Mitglieder zu einer Kohl-und-Pinkel-Fahrt auf der Terasse des TCE-Clubhauses. Bereits am 30. November startete die "offizielle" Grünkohlsaison. Kohl- und Pinkelfahrten sind überaus beliebt - ob als Verein, mit der Nachbarschaft, der Firma oder im Freundeskreis. Schon bald sieht man die Spezies "Homo kohlfarticus", mit Bollerwagen, Schirm und um den Hals hängenden Schnapsgläsern ausgerüstet, in typisch guter Laune durch die Lande ziehen.

Das “Kohl und Pinkel” Gericht ist ein deftiges Essen nach dem kräftig gefeiert werden kann. Der Grünkohl ist ein sehr gesundes Wintergemüse mit viel Vitaminen und Mineralstoffen. Man reicht dazu Kohlwurst/Pinkelwurst ( Eine Spezialität aus Schweinefleich und Hafergrütze ) , Kasslerbraten, geräucherte Schweinebacke, Salzkartoffeln und süße Kartoffeln. „Brauner Kohl mit Pinkel“ bilden das eigentliche Nationalgericht der Bremer. Der grüne Kohl, der durch Frosteinwirkung seinen wahren Geschmack erhält, wechselt beim Kochen die Farbe und wird braun. Der früher auch verwendete wohlschmeckende blaue Kohl wird kaum noch angebaut. Zum Braunkohl wird die Pinkelwurst gereicht, die aus Nierenfett, Zwiebeln, Hafergrütze, Speckstückchen, Pfeffer, Salz und Nelken besteht und in eine Haut gefüllt wird, die vom Mastdarm des Rindes, dem sog. Pinkeldarm, stammt; Kasseler sowie gestreifter Speck gehören zu den weiteren Beilagen.

"Kann man das essen?" Man kann! Auch wenn es auswärts bisweilen heißt, das Bremer Nationalgericht sei mindestens so unausprechlich wie der vom Altbundeskanzler Kohl geschätzte Saumagen.

 Gegessen wird das Traditionsmahl vorwiegend mit Freunden und Kollegen anlässlich eines gemeinsamen Ausflugs, womit auch die urbremische Vokabel "Kohl- und Pinkelfahrt" erklärt ist, leicht identifizierbar als eine Gruppe bremischen Volkes, die vorzugsweise im Winter grünkohlgeschmückt und aufgeräumter Stimmung durch die Botanik der Bremer Umgebung zieht.

Am Samstag den 30. Januar 2004 trafen sich die TCE-ler auf der Terasse des Clubhauses an der Heinrichstraße:


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Die Familie des amtierenden Kohlkönigs sorgte hier für das leibliche Wohl:

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Der letztjährige Kohlkönig Hans der Erste war natürlich auch mit von der Partie:

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Seine Majestät Karl-Heinz der Erste lächelt huldvoll zu seinem Kohlvolk:

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Auch der zukünftige Kohlprinz muß bei offiziellen Anlässen dabeisein:

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Ungeduldig wartet das Kohlvolk auf den Beginn der Kohl- und Pinkel-Fahrt:

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Marita darf als erste loslegen beim Bosseln:

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Danach darf Walter auch mal ran. Da steht den Zuschauern der Mund offen:

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Und auch Gitta legt sich voll ins Zeug:

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Der Kohlprinz schläft derweil ein wenig:

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Das ist die strahlende Bossel-Siegermannschaft:

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Kaum in der Heegberghalle angekommen, gibts schon wieder Glühwein:

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Teebeutel-Weitwurf, demnächst olympische Disziplin:

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Dieser Teebeutel hat eindeutig gewonnen:

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Was haben Mausefallen hier zu suchen?
Man wirft Tennisbälle nach den Fallen, bis diese auslösen:

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Unser stets gut aufgelegter Senior Heinz:

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Und nun Kehrbesen-Weitwurf:

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Einer hat den Besen doch tatsächlich aufs Dach befördert:

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Da holt man sich ja Löcher in die Handschuhe:

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Zwei strahlende Gewinner:  Tony und Fritz mit ihrer Siegesmedaille:

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Ja, und dann hat man endlich alles geschafft und kann sich gemütlich beim Euler niederlassen:

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Der Alte Euler hatte alles sehr nett geschmückt. Auch an unsere Gesundheit war gedacht:

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Zwischendurch erzählte der amtierende Kohlkönig heiteres und besinnliches und wissenswertes über die Kohl- und Pinkel-Fahrt:

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Aber dann gings endlich los:

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Na, kriegt man da keinen Appetit?

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Plötzlich und unerwartet war der neue Kohlkönig Erwin der Erste ausgerufen. Hier stellte er sich zusammen mit seinem Vorgänger Karl-Heinz und dem Kohlassistenten Werner zum ersten Mal dem Fotografen:

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Der allererste Kohlkönig Hans der Erste hielt ebenfalls eine Rede.Dabei dankte er dem scheidenden Kohlkönig Karl-Heinz für die gelungene, fantasievolle Organisation der diesjährigen Fahrt:

Erwin der Erste hielt seine Antrittsrede und versprach dem staunenden Volke allerlei Überaschungen für das kommende Jahr seiner Regentschaft, wie man sehr gut sehen kann:

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Fürs erste aber zeigte er in der Praxis schon mal recht gute Ansätze und schenkte allen gut ein:


Zwei Rezeptvorschläge:
(c) www.marions-kochbuch.de

Zutaten für 3 Portionen - 1.404 Kcal pro Portion
1 Kg Grünkohl
20 g Schweineschmalz
1 Zwiebel
500 g Kassler
150 g Bauchspeck
Pfeffer, Salz
20 g Hafergrütze
4 Pinkel-Würste
400 g Kartoffeln

Grünkohl gründlich waschen und von den Strünken abzupfen. Gut trocken schleudern. In einem großen Topf Schweineschmalz auslassen und die feingehackte Zwiebel glasig braten. Kassler zufügen und von allen Seiten kurz anbraten. Kassler aus dem Topf nehmen. Grünkohl zufügen, Deckel auflegen und so lange bei milder Hitze kochen, bis der Kohl zusammenfällt. Mit Pfeffer und Salz würzen. Kassler und Bauchspeck auf den Kohl legen. Mit kaltem Wasser begießen, Deckel auflegen und auf Stufe 1 ca. 60 Min. köcheln lassen. Hafergrütze einrühren und Pinkel-Würste obenauf legen. Etwa 30 Min. weiter garen lassen. Eine Pinkel-Wurst aufschneiden und das Innere unter den Grünkohl mischen. Bremer Kohl mit Pinkel, Kassler und Bauchspeck servieren. Dazu Salzkartoffeln reichen.

 

Grünkohl (Bremer Art) für 4 Personen.

2kg Grünkohl (schon von Strunk und Stielen befreit) oder ca. 5kg Grünkohl unvorbereitet oder, falls kein frischer Kohl vorhanden, 1 Dose 875ml (ausreichend für 5 Personen).
250g Zwiebeln
Salz, Pfeffer
ca. 1l Wasser
400g geräucherter, gestreifter Speck oder Kasselerbauch
600g Kasseler mager oder durchwachsen
4 Kochwürste
4 Portionen Pinkel

Der Kohl wird gewaschen, in kochendem Wasser kurz aufgekocht, abtropfen gelassen und grob gehackt. Nach dem Würfeln der Zwiebeln werden diese mit dem Kohl abwechselnd in einen Topf geschichtet und das Wasser hinzugeben. Nun wird das Fleisch auf den Kohl gelegt und unter zwischenzeitlichem Umrühren ca. 80 Minuten gekocht. Jetzt werden die Kochwurst und die Pinkel hinzugegeben und alles für weitere 45 Minuten leicht gekocht. Anschliessend wird mit Salz und Pfeffer (je nach Belieben auch mit Zucker) abgeschmeckt und mit Salz- oder Bratkartoffeln serviert.

Guten Appetit!