Demokratie braucht Raum
Die schlechten Arbeitsbedingungen und die unzeitgemäße technische Ausrüstung
des 1962 in Betrieb genommen Plenarsaals im Hessischen Landtag haben den
Wunsch nach einem Umbau aufkommen lassen. Der ehemalige
Stadtentwicklungsdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, Jörg Jordan,
legt einen Vorschlag zur Neugestaltung des Gebäudes vor, der auf allen
Seiten Beifall findet. Dabei werden nicht nur die Bedürfnisse der
Abgeordneten, der Besucher, Mitarbeiter und Medienvertreter
berücksichtigt, sondern auch die Belange der sensiblen Umgebung im
Herzstück der Wiesbadener Altstadt miteinbezogen. Inzwischen ist der
Neubau weitgehend abgeschlossen. Am 5. April 2008 trat der
Hessische Landtag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Dabei
wurde auch der Neubau des Plenarsaales eingeweiht.
Nur wenige Wochen danach, am 13. Mai 2008,
besuchten die TCE-Senioren den neuen Hessischen Landtag. Zusammen mit
der Landtagsabgeordneten Heike Hofmann wollten sie die neuen Räume in
Ruhe ansehen. Im Anschluß daran sollte mit Frau Hofmann über den Neubau,
aber auch über aktuelle Themen der Politik diskutiert werden. Abfahrt
mit einem Omnibus der Firma "Kreativ Tours" war um 13:45 Uhr am
Hessenplatz in Erzhausen.
Der Besuch im Landtag begann um 15:00 Uhr mit
einer einstündigen "Beobachtung" der Debatte im Plenarsaal. Auf
der Tagesordnung für die 6. Plenarsitzung am Dienstag, dem 13. Mai 2008,
war unter anderem die Regierungserklärung des Hessischen Ministers für
Bundes- und Europaangelegenheiten
Volker Hoff
mit dem
Titel: "Vielfalt
in der Einheit - Chance und Notwendigkeit des Vertrages von
Lissabon". Diese Rede und auch die der Vertreter der Fraktion der SPD
und der CDU konnten wir anhören und das Plenum dabei beobachten. Um
16:00 Uhr mußten wir den Plenarsaal verlassen, um den nächsten Besuchern
Platz zu machen.
|
Um 16:00 Uhr sollten wir uns eigentlich mit Frau
Heike Hofmann zu einer Aussprache treffen. Da sie jedoch
kurzfristig verhindert war, wurde sie durch Frau Dagmar Metzger
vertreten. Mit Frau Metzger ergab sich eine sehr angeregte und sehr
interessante Diskussion, wir waren mit dem "Ersatz" mehr als zufrieden.
Dann aber konnte Frau Hofmann doch noch kurz zu einer Begrüßung zu uns
kommen. Wegen einer dann anstehenden Abstimmung im Plenarsaal mußten
beide, Frau Metzger und Frau Hofmann, zurück in das Plenum.
Herr Fornoff, ein Mitarbeiter von Frau Metzger,
führte uns dann noch zu einem allerdings sehr kurzen Rundgang
durch das Stadtschloß, das sich unmittelbar an das
Landtagsgebäude anschließt. Der Schlosskomplex dient seit 1946 dem
Hessischen Landtag als Sitz und Arbeitsort. Die 110 von den hessischen
Bürgern gewählten Abgeordneten tagen im Plenarsaal, welcher 2004 - 2008
neu errichtet wurde. Die historischen Räume des Schlosses bilden den
repräsentativen Rahmen für offizielle Empfänge des Landtagspräsidenten
sowie für sonstige Feierlichkeiten. Der Musiksaal wird auch für
öffentliche Konzerte und Veranstaltungen genutzt. In den angrenzenden
Gebäuden – Kavaliershaus, Wilhelmsbau und auch im ehemaligen
Verwaltungsgericht - sind die Büros der Abgeordneten und der
Landtagsverwaltung untergebracht. Daneben gibt es Sitzungssäle für die
Ausschüsse, sowie Räumlichkeiten für Pressekonferenzen und
Fernsehübertragungen. Beispielsweise hat der Hessische Rundfunk ein
eigenes Studio. Im Untergeschoss ist die Landtags-Kantine untergebracht.
Darüber hinaus gibt es Einrichtungen für den Empfang der rund 50.000
Besucher jährlich, welche an den öffentlichen Sitzungen des Landtags
teilhaben möchten.
|
