Samstag, 15.10.2022, 14:00 - 17:30 Uhr, Stadthalle Babenhausen „Heimat weist in
die Zukunft" |
„Ich glaube, Heimat weist in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit. Heimat ist der Ort, den wir als Gesellschaft erst schaffen. Heimat ist der Ort, an dem das ,Wir‘ Bedeutung bekommt. So ein Ort, der uns verbindet – über die Mauern unserer Lebenswelten hinweg – den braucht ein demokratisches Gemeinwesen und den braucht Deutschland." (Frank-Walter Steinmeier, 2017) |
Die Veranstaltung greift das Zitat des Bundespräsidenten auf und möchte es auf die Praxis und auf aktuelle Herausforderungen der Heimat-, Geschichts- und Partnerschaftsvereine in ländlichen Räumen herunter brechen: Wie kann „Heimat" lokal und plural vermittelt werden? Wie lassen sich Brücken zwischen „alter" und „zweiter" Heimat bauen? Mit welchen (neuen) Themenfeldern und erweiterten Aufgaben haben Heimatvereine künftig zu tun? Welche Ansätze für eine zeitgemäße Vermittlung von „Heimat" gibt es in der Region? Heimat- und Geschichtsvereine in ländlichen Regionen stehen vor großen Umbrüchen. Und das nicht erst seit der Corona-Krise. Viele Heimatvereine sind in den vergangenen Jahren aufgelöst worden. Gleichzeitig werden ihnen wichtige Funktionen |
zugeschrieben. Sie bewahren kulturelles Erbe,
pflegen Traditionen und sind gerade im ländlichen Raum wichtige Akteure, um
Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu befördern. Aber nicht
jeder Verein hat dieselben Möglichkeiten und Voraussetzungen. Die Ideenwerkstatt findet im Rahmen des Themenschwerpunktes „Verein(t) gestern und heute" der Kultur-Region Frankfurt-Rhein-Main statt. Akteurinnen und Interessierte aus Vereinen, Kultur und Kultureller Bildung in der ganzen Region sind eingeladen Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Um in den Austausch zu kommen, werden alle Teilnehmenden gebeten, einen Gegenstand mitzubringen, der aus ihrer oder einer individuellen Sicht für „Heimat" steht. |
Teilnahme kostenfrei. |
Programm: |
Ab 13.30 Eintreffen, Kaffee
14 Uhr Begrüßung Klaus Peter Schellhaas, Landrat 14.05 Uhr: Impuls Prof. Sigrid Ruby, Institut für Kunstgeschichte Justus-Liebig-Universität Gießen Perspektiven auf Heimat Was Heimat ist oder sein könnte, liegt im Auge der Betrachtenden. Während Städterinnen und Städter ihre Sehnsüchte auf das Dorf projizieren, finden Menschen aus dem ländlichen Raum von überall her in den Metropolen ein (neues) Zuhause. Wie greifen diese Perspektiven historisch und gegenwärtig ineinander? Welche Chancen ergeben sich daraus für unser Denken und Handeln? Beispielhaft im Fokus stehen aktuelle Ausstellungsprojekte, etwa die Wanderausstellung „Made in Hessen. Globale Industriegeschichten". 14.30 Uhr: „Was ich mit Heimat verbinde" Teilnehmerinnen und Teilnehmer erläutern mitgebrachte Objekte Gegen 15 Uhr Kaffeepause 15.15 Uhr: „Heimat" heute vermitteln, vier Beispiele aus der Praxis Dr. Erika Dittrich, Heimatmuseum Seulberg: Heimatmuseum als Ort der Begegnung? Regelmäßig lädt Museumsmaskottchen Sulinchen Kinder in das Heimatmuseum Seulberg, in dem der „Schwätzkreis", eine agile Seniorengruppe, bei seinen Treffen den heimatlichen Dialekt zu bewahren versucht. Museumsstammtisch, Sonntagscafé und Themenfeste laden regelmäßig Interessierte ein. Über die Jahre hat sich das Heimatmuseum zu einem Ort sozialer Begegnung entwickelt, in dem „Heimat" auf unterschiedliche Weisen erfahrbar wird. Dazu dienen ebenfalls verschiedene Formen der Partizipation, wenn etwa aufgefordert wird, an Sonderausstellungen mitzuwirken. Leonie Otters, Museum Reinheim: Studium und Verein – Engagement für Heimatgeschichte in der Praxis Die Geschichtsstudentin stellt ihr Engagement im Museum Reinheim vor, sowohl aus Perspektive der Studentin als auch der Mutter von zwei Kindern. |
Heidi
Adam,
Vorsitzende der Heimat und Geschichtsvereine im Landkreis Bergstraße:
Schule und Heimatgeschichte
Die ehemalige Schulleiterin in Erbach (Odenwaldkreis) stellt die Kooperation von HGV und Schulen vor. Zum einen am Beispiel des Felsenmeers im Odenwald, zum anderen zeigt sie am Beispiel der Keltertage in Erbach auf, wie Heimatkunde in eine ganze Schule einfließen kann. Lara Kresz und das Team der Kultur und Kinder- und Jugendförderung:Digitale Formen von Heimatgeschichte: „Bawwehäuser Streifzüge" Die Stadt Babenhausen und der HGV haben interaktive Smartphone- bzw. Tablet-Rallyes entwickelt, deren Prinzip dem einer Schnitzeljagd oder des Geocaching ähnelt. Der Actionbound „Erinnerungskultur in Babenhausen" beschäftigt sich mit der Frage, wie und womit in Babenhausen erinnert wird und führt quer durch die Kernstadt. Er lenkt den Blick jenseits von Hexenturm oder Territorialmuseum auf viele spannende Orte in Babenhausen, die man bei einem Spaziergang nicht unbedingt direkt im Blick hat. Kurze Pause, Bildung Arbeitsgruppen 16.30 Uhr: Diskussion, Fragen, Ansätze zur Umsetzung, Erfahrungsaustausch in Gruppen 1. Zwischen Bewahren/Traditionspflege und neuen Themen/Aufgaben 2. Kooperationen, Vernetzung 3. Junges Engagement einbinden, Generationenwechsel gestalten 4. Stadtrundgang mit Actionbound (Lara Kresz und Team) 17.15 Uhr Sammeln der Ergebnisse im Plenum Ende ca. 17.30 Uhr |
Die Veranstaltung fand im kleinen Saal der Stadthalle Babenhausen statt: |
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Die Veranstaltung sollte um 14 Uhr beginnen. Zu diesem Zeitpunkt war im kleinen Saal alles vorbereitet: |
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Inzwischen hatten sich alle geladenen Gäste eingefunden und hatten an den beiden Tischen Platz genommen. Auf den Tischen waren Kaffee und Kuchen sowie belegte Brötchen für die Gäste bereitgestellt: |
Tina Rosenfeld, Kulturmanagerin des
Landkreis Darmstadt-Dieburg, begrüßte die Teilnehmer in einer kurzen
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Auch der Bürgermeister von Babenhausen, Dominik Stadler, begrüßte die Teilnehmer am Symposion: |
Für ihn ist Heimat da, wo es Wärme gibt und einen Platz, wo man mit Freunden ein Gläschen Weintrinken kann:
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Lara Kresz stellte das Team der Kultur und Kinder- und Jugendförderung der Stadt Babenhausen vor: |
Tina Rosenfeld erläuterte das weitere Programm des Nachmittags: |
Magdalena Zeller von der "Kulturregion Frankfurt Rhein Main" stellte das Programm ihrer Organisation für das zweite Halbjahr 2022 vor: |
Prof. Dr. Sigrid Ruby, Institut für Kunstgeschichte Justus-Liebig-Universität Gießen: Perspektiven auf Heimat Was Heimat ist oder sein könnte, liegt im Auge der
Betrachtenden. Während Städterinnen und Städter ihre Sehnsüchte auf das Dorf
projizieren, finden Menschen aus dem ländlichen Raum von überall her in den
Metropolen ein (neues) Zuhause. Wie greifen diese Perspektiven historisch
und gegenwärtig ineinander? Welche Chancen ergeben sich daraus für unser
Denken und Handeln? Beispielhaft im Fokus stehen aktuelle
Ausstellungsprojekte, etwa die Wanderausstellung „Made in Hessen. Globale
Industriegeschichten". |
14.30 Uhr: „Was ich mit Heimat verbinde" Teilnehmerinnen und Teilnehmer erläutern mitgebrachte Objekte: |
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Alle Redner, die ein ganz spezielles, kleines oder größeres Mitbringsel vorgestellt hatten, dass für sie "Heimat" bedeutet, platzierten dieses anschließend auf den Tischen an der Seite: |
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Dr. Erika Dittrich, Heimatmuseum Seulberg :Heimatmuseum als Ort der Begegnung? Regelmäßig lädt Museumsmaskottchen Sulinchen Kinder in das Heimatmuseum Seulberg, in dem der „Schwätzkreis", eine agile Seniorengruppe, bei seinen Treffen den heimatlichen Dialekt zu bewahren versucht. Museumsstammtisch, Sonntagscafé und Themenfeste laden regelmäßig Interessierte ein. Über die Jahre hat sich das Heimatmuseum zu einem Ort sozialer Begegnung entwickelt, in dem „Heimat" auf unterschiedliche Weisen erfahrbar wird. Dazu dienen ebenfalls verschiedene Formen der Partizipation, wenn etwa aufgefordert wird, an Sonderausstellungen mitzuwirken. |
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Leonie Otters, Museum Reinheim: Studium und Verein – Engagement für
Heimatgeschichte in der Praxis |
Heidi Adam, Vorsitzende der Heimat und Geschichtsvereine im Landkreis Bergstraße:Schule und Heimatgeschichte Die ehemalige Schulleiterin in Erbach (Odenwaldkreis) stellt die Kooperation von HGV und Schulen vor. Zum einen am Beispiel des Felsenmeers im Odenwald, zum anderen zeigt sie am Beispiel der Keltertage in Erbach auf, wie Heimatkunde in eine ganze Schule einfließen kann. |
Lara Kresz und das Team der Kultur und Kinder- und Jugendförderung:Digitale Formen von Heimatgeschichte: „Bawwehäuser Streifzüge" Die Stadt Babenhausen und der HGV haben interaktive Smartphone- bzw. Tablet-Rallyes entwickelt, deren Prinzip dem einer Schnitzeljagd oder des Geocaching ähnelt. Der Actionbound „Erinnerungskultur in Babenhausen" beschäftigt sich mit der Frage, wie und womit in Babenhausen erinnert wird und führt quer durch die Kernstadt. Er lenkt den Blick jenseits von Hexenturm oder Territorialmuseum auf viele spannende Orte in Babenhausen, die man bei einem Spaziergang nicht unbedingt direkt im Blick hat. |
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Kurze Pause, Bildung von Arbeitsgruppen: 16.30 Uhr: Diskussion, Fragen, Ansätze zur Umsetzung, Erfahrungsaustausch in Gruppen
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17.15 Uhr Sammeln der Ergebnisse im Plenum: |
Ende: ca. 17:30 Uhr |
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