Bericht von Klaus Becker über die Buchvorstellung:

Waltraud Stelter präsentierte am Samstag, dem 2. Dezember 2023 im gut besetzten Café Sammeltasse ihr erstes Buch „Rund um Omas Kochtopf“ (100 Seiten, mit vielen Abbildungen in Farbe).

Der Wunsch von Frau Stelter, dass die Erzhäuser Bürgermeisterin die Präsentation mit einem Grußwort eröffnen möge; dem kam Frau Lange gerne nach.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Frau Lange die Gäste und startete gleich mit ihrem Grußwort, wie folgt. Ich traf mich mit Waltraud auf dem Balkon ihres Anwesens und wir sprachen ausführlich, was in dem Buch als Grußwort von der Bürgermeisterin geschrieben werden sollte. Man hatte einen herrlichen Blick über Waltrauds Garten und man kam bald ins Plaudern, und die Vergangenheit war irgendwie präsent. Was so alles im Garten wuchs und die Oma in ihrer Küche verarbeitete, auch davon soll das Buch berichten.

Zum Nachlesen steht nun eine kleine romantische Geschichte als Grußwort, die von Herzen kommt und ist das Ergebnis des Gespräches auf dem Balkon bei Waltraud.

Frau Lange übergab dann das Wort an Waltraud Stelter und sie begrüßte ebenfalls die Gäste. Aufgrund eines umfangreichen Berichtes im Darmstädter Echo, war mancher Gast zu der Präsentation gekommen, was für die Autorin eine echte Überraschung war.

Sie berichtete nun, wie die Idee zu diesem Buch allmählich entstand: in entspannter Lage im Liegestuhl auf der Schwimmbadwiese. Es sollte ein besonderes Kochbuch werden, das von der Erinnerung an die Küche der Oma lebt.

Diese Küche ist vor allem davon gekennzeichnet, dass die pflanzlichen Zutaten nahezu ausschließlich aus dem eigenen Garten stammten. Für die Zusammenstellung des Buches stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach war, Rezepte für diese Art der einheimischen Küche zu bekommen, weil viele davon nicht aufgeschrieben worden sind. Persönliche Kontakte mit Gesprächen unter Köchinnen und Köchen erwiesen sich daher als die  produktivste  Methode. Und ein  Kochbuch  ihrer Mutter war

ein gutes Nachschlagewerk mit interessanten Dingen, das alles im Buch nachzulesen ist.

Die Autorin beginnt mit der Vorstellung eines „reichhaltigen Gartens“, in dem (fast alles) wächst, was in der Küche auf den Tisch kommt. Der ökologischen Stratifikation entsprechend beschreibt sie Bäume und Sträucher, die das Obst tragen, und die am Boden wachsenden Gemüsepflanzen, zu denen auch Gewürze gehören.

Dann folgen die Rezepte. Waltraud Stelter hat auf mehr als 60 Seiten über 80 Rezepte zusammengetragen, die Varianten nicht mitgerechnet. Darunter sind auch einfache Rezepte - für „kleine zukünftige Köchinnen“. Rezepte für beliebtes Backwerk werden nicht ausgespart, wie z.B. der ‚Frankfurter Kranz‘. In unseren Tagen nicht mehr exotisch, finden wir dort auch Rezepte aus unseren Nachbarländern, die mit den Menschen zu uns kamen, die dort ihre Wurzeln haben und heute unter uns leben.

Ergänzt wird die Sammlung durch Anekdoten - „Spatzen und Kanarienvögel im Laub“, „Wissenswertes zum Begriff ´Spundekäs´ “ und Tipps und Hinweise „Was man mit Runkelrüben noch machen kann“; „Geschälte Kartoffeln verfallen nicht, wenn sie mit kaltem Wasser übergossen werden“.

Da die Ernte mitunter reichhaltig ausfällt und nicht alle Früchte sofort verwertet werden können, ist Konservierung nötig. Heute sind wir in dieser Hinsicht an tiefgekühlte Ware gewöhnt. In Zeiten ohne Kühl- und Gefrierschränke besann man sich auf das natürliche Konservieren. Die populärste Methode dafür ist wohl das Einwecken. Waltraud Stelter erklärt, wie´s gemacht wird und erläutert auch die für Viele nicht gleich verständliche Herkunft des Begriffs.

In der Reihe der Bücher des Ortskundlichen Arbeitskreises ist es das erste Buch, das von einer Frau geschrieben worden ist.

Angeregt und neugierig geworden, erwarben etliche der aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer das von der Autorin gern auch signierte Buch.

Die Autorin Waltraud Stelter empfängt und begrüßt die Gäste:

Frau Brigitte Weber bot das neue Buch an einem separaten Tisch zum Kauf an:

Bürgermeisterin Claudia Lange begrüßte gemeinsam mit Waltraud Stelter die Gäste:

Die Autorin Waltraud Stelter berichtete nun, wie die Idee zum Buch entstanden war und auch über die Schwierigkeiten, Rezepte zu finden, die der Idee hinter dem Buch entsprechen: diese Küche ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass die pflanzlichen Zutaten nahezu ausschließlich aus dem eigenen Garten stammen.

Das Cafe Sammeltasse war gut gefüllt, die Gäste
lauschten aufmerksam den Ausführungen von Frau Stelter:

Auch nach dem Ende des offiziellen Teils der Buchvorstellung blieben die Besucher noch lange sitzen und unterhielten sich über das neue Buch: ein für den Ortskundlichen Arbeitskreis Erzhausen eher ungewöhnliches Buch, aber zweifellos auch eine originelle Idee. Das Interesse war groß, die erste Auflage war bald vergriffen, inzwischen mussten weitere Exemplare in der Druckerei nachbestellt werden.