Ortskundlicher Arbeitskreis Erzhausen |
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Der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels, verleit dem Museum Erzhausen die Auszeichnung: Museum des Monats September
24. September 2025 |
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Einleitung |
Der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels hat in einer Feierstunde am 24. September 2025 dem Museum Erzhausen die Auszeichnung Museum des Monats September verliehen. Während der Übergabe dieser Auszeichnung waren viele Gäste aus der lokalen und Landes-Politik anwesend, so z. B. Claudia Lange (Bürgermeisterin), die Landtagsabgeordneten Max Schimmel und Thorsten Leveringhaus, Tina Rosenfeld (Kulturförderung des Landkreises), Vera Kudlinski und Nicol Speer (Museumsverband Hessen) und Stephan Wüst (Leiter der Hessenwaldschule). Das Hessische Fernsehen machte Aufnahmen, die einige Tage später in der Hessenschau gezeigt wurden. Zahlreiche Journalisten und Fotografen berichteten in verschiedenen lokalen und überregionalen Zeitungen über das Ereignis. Auch viele Erzhäuser Bürger waren zu der Veranstaltung gekommen und verfolgten den Ablauf mit großem Interesse. Mit dem "Museum des Monats" zeichnet das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur besonders gelungene Museumsarbeit aus. Vor allem kleinere Häuser und Museen im ländlichen Raum sollen in den Fokus rücken. Es handelt sich um eine Auszeichnung zur Würdigung der gesellschaftlich relevanten Arbeit von Museen. Es wird ein Preisgeld für zukunftsweisende Museumsarbeit verliehen. Durch den Preis soll das Museumsteam eine Anerkennung erfahren sowie eine stärkere öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt werden. Nicht zuletzt sollen auch andere Museen auf gute Beispiele gelungener Museumsarbeit hingewiesen werden. Die Entwicklung der Museumslandschaft in Hessen soll damit zum Ausbau, Pflege und Stärkung einer von Qualität geprägten, vielfältigen Kunst- und Kulturlandschaft Hessens beitragen. Im Jahr 2025 liegt der Fokus des Preises auf der Sichtbarmachung von Museen als Orte kultureller Bildung, vor allem als außerschulische Lernorte. Eine besondere Bedeutung dafür haben Initiativen zur Vernetzung und Kooperation mit anderen Bildungspartnern, und es sollen vor allem innovative Vermittlungskonzepte ausgezeichnet werden. Die Übergabe der Auszeichnung erfolgt im Rahmen einer Verleihung durch den Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. |
In seiner Laudatio nannte Minister Timon Gremmels die wichtigsten Gründe für die Verleihung dieser Auszeichnung an den Ortskundlichen Arbeitskreis:
Ehrenamtliches Engagement
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Minister Timon Gremmels überreichte die folgende Urkunde: |
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Pressemitteilung des
HMWK Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur |
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Lern- und Erlebnisort für alle Generationen:
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Artikel im Erzhäuser Anzeiger vom 9. Oktober
2025 |
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Bericht in der Frankfurter Rundschau vom 2.
Oktober von Annette Schlegel |
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Bericht im Darmstädter Echo vom 8. Oktober 2025 |
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Bericht im Darmstädter Echo vom 6. September
2025 von Marco Trotta |
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Die Verleihung des Preises "Museum des Monats September" durch Minister Timon Gremmels fand im Erzhäuser Museum statt. Der Raum im ersten Stock der alten Schillerschule war vorbereitet: |
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Schon frühzeitig war ein Kamerateam des
Hessischen Fernsehens unter der Leitung des Hessenschau-Redakteurs Jens Kölker gekommen und machte eifrig Aufnahmen in den verschiedenen Museumsräumen: |
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Die Veranstaltung kann nun beginnen: Jörg Dohn und Christina Seibold begrüßten die Gäste und erläuterten den Zuhörern die neuen, innovativen Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie das Projekt „Korb der Erinnerungen“ in Zusammenarbeit mit dem Marie-Juchacz-Haus, für die das Dorfmuseum unter anderem ausgezeichnet werden sollte: |
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Nach den Ansprachen durch Jörg Dohn und Christina Seibold ging eine kleine Gruppe mit dem Minister durch die Museumsräume und zeigte einige Bereiche, die auch bei der Arbeit mit Schulkindern von Bedeutung sind: |
Brigitte Weber und Dorothee Krüger erzählen, wie sie den Schulkindern Gegenstände des täglichen Lebens aus früheren Zeiten näherbringen. Schmunzeln mussten die Besucher, als sie hörten, dass die Schulkinder zum Beispiel einen alten Teppichklopfer oft für eine Fliegenklatsche hielten:
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Eine weitere Station beim Rundgang war die komplette alte Schusterwerkstatt von Heinz Lotz. Auch hier zeigte Christina Seibold auf, wie hervorragend gerade ein solches Exponat geeignet ist, um den Kindern Arbeitsmethoden von früher näherzubringen: |
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An einer weiteren Station zeigte man
mit großen Bildern die Arbeit mit Gruppen von Kindern: |
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Nach dem Ende des Rundganges durch die
Museumsräume hielt Minister Timon Gremmels eine Ansprache, in der den Preis "Museum des Monats" eingehend erläuterte und über die Vergaberichtlinien informierte: |
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Ansprache des Ministers:
Sehr geehrter Herr Dohn,
sehr geehrte Frau Seibold,
es ist mir eine große Freude, heute hier im
Dorfmuseum Erzhausen |
Hessen besitzt eine vielfältige und spannende Museumslandschaft. Die unterschiedlichsten Themen sind in den über 400 staatlichen, kommunalen und privatrechtlichen Museen unseres Landes vertreten: Archäologie, zeitgenössische Kunst, Kunst- und Kulturgeschichte, Naturwissenschaften, Technik und Technikgeschichte, Landesgeschichte, Volkskunde, Kunsthandwerk und Ethnologie. Alle Museen in unserem Land - vom kleinen Heimatmuseum, das oft von ehrenamtlichen Mitarbeitenden liebe- und aufopferungsvoll betreut wird -wie das Ihrige- bis hin zum großen Mehrspartenhaus - haben in ihrer Vielfalt und Qualität eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, haben wir das bisherige Auswahlverfahren des Preises „Museum des Monats" in 2025 durch ein transparentes Bewerbungsverfahren unter Einbeziehung einer Jury und mit einem jährlichen Schwerpunktthema ersetzt. Das diesjährige Thema lautet „Innovative Vermittlungsangebote" auf das Sie sich, lieber Herr Dohn, mit dem Dorfmuseum Erzhausen mit Erfolg beworben haben! Um die große Leistung des Dorfmuseums Erzhausen zu verdeutlichen, möchte ich gerne die Begründung der Jury-Entscheidung verlesen: „Das Dorfmuseum ist ein ehrenamtlich betriebenes Museum, welches sich als ein generationsübergreifender Lernort versteht. Unter dem Motto "Geschichte - (be)greifbar - machen" hat es sich auf den Weg gemacht, Angebote für unterschiedliche Zielgruppen zu entwickeln. Dabei setzt es Maßstäbe für ein Museum dieser Größe. Es zeigt beispielhaft, wie auch mit geringen Mitteln mittels einer langfristigen Strategie und einer grundsätzlichen Offenheit für neue Vermittlungsformen, Museen im ländlichen Raum zu attraktiven Bildungsorten entwickelt werden können. Das Museum setzt nicht auf frontale Führungsangebote, sondern hat verschiedene Formate des entdeckenden Lernens entwickelt. Dazu gehören Angebote für Grundschulklassen zur Erkundung des Museums und des Lebens in früheren Zeiten, ortskundliche Exkursionen oder die Verknüpfung des analogen mit dem digitalen Raum, etwa über spielerische digitale Quizformate mit der App Actionbound. Zusammen mit einem Pflegeheim wurde das Format "Dorfmuseum unterwegs" entwickelt, welches aufsuchende Kulturvermittlung für immobile Personengruppen ermöglicht. |
Mitgebrachte Museumsobjekte dienen dem haptischen Erleben und animieren die Bewohnerinnen und Bewohner, aus ihrem eigenen Leben zu erzählen und sich auszutauschen. Hervorzuheben ist die große Offenheit für neue Vermittlungsformate und die aktive Weiterentwicklung bestehender Angebote. So gelingt es, Anregungen von außen aufzugreifen und sie für die eigene Vermittlungsarbeit wirksam werden zu lassen, wie bspw. die Social-Media-Kampagne „Date im Depot“. Auf Basis regelmäßiger Kooperationen mit Schulen und Sozialpartnern hat sich das Museum zu einem lebendigen Lern- und Gemeinschaftsort entwickelt. Lieber Herr Dohn, liebe Mitglieder des Ortskundlichen Arbeitskreises Erzhausen, Sie haben in den letzten Jahren tolle Formate der Vermittlung in Ihrem Museum etabliert, mit denen Sie Jung und Alt mit Angeboten innerhalb und außerhalb des Museums für die örtliche Geschichte begeistern und einbeziehen. Vielen Dank Ihnen und allen Beteiligten! Danken möchte ich an dieser Stelle auch dem Museumsverband Hessen, heute vertreten durch Frau Speer, für die geleisteten Beratungen zuletzt rund um das Thema der Digitalisierung des Museumsbestandes. Der Museumsverband ist für die Landesregierung eine verlässliche Stütze und ein zentraler Ansprechpartner in allen Museumsfragen. Über den Museumsverband können auch alle Fragen rund eine mögliche monetäre Förderung von Museumsprojekten durch das Land Hessen besprochen werden. Da Ihr Haus in den letzten Jahren keine Förderung aus Museumsmitteln durch das Ministerium erhalten hat, freut es mich umso mehr Ihnen mitzuteilen, dass das Preisgeld für den Preis Museum des Monats zweitausend Euro beträgt, das Sie formlos bei dem Museumsverband abrufen können! Sehr geehrte Damen und Herren, Museen sind unser kulturelles Gedächtnis und Orte der Selbstreflexion, Orte der kulturellen und interkulturellen Bildung. Sie sind Foren der Begegnung, der Integration und Partizipation und auch Teil des gesellschaftlichen Lebens- und damit wichtig für uns alle. Dies alles setzen Sie hier in Erzhausen ganz wunderbar um! Ich gratuliere dem Dorfmuseum Erzhausen zu dem Preis „Museum des Monats" sehr herzlich und danke für Ihre Aufmerksamkeit. |
Nach seiner Ansprache überreichte der
Minister die Urkunde zur Verleihung „Museum des Monats“ an Christina Seibold und Jörg Dohn: |
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Christina Seibold und Jörg Dohn revanchierten sich mit einer der sehr beliebten und begehrten Museumstassen und mit einer Geschenkbox, in der sich die vier letzten Bücher des Ortskundlichen Arbeitskreises befanden: |
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Bürgermeisterin Claudia
Lange, Landtagsabgeordneter Thorsten Leveringhaus, Minister Timon Gremmels,
Christel Sprößler (Sozial- und Jugenddezernentin im Landkreis
Darmstadt-Dieburg), Landtagsabgeordneter Max Schimmel, Christina Seibold (OAK)
und Jörg Dohn (OAK) |
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Bei Kaffee und Blechkuchen saß ma noch lange beisammen und diskutierte über die Auszeichnung: |
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