Weihnachtlicher
Senioren-Stammtisch
im Clubhaus des TCE
am Donnerstag, 10. Dezember 2009

Schon um 18:30 Uhr füllte sich das TCE-Clubhaus mit den ersten Senioren. Fleißige Helfer hatten den Clubraum mit viel Liebe und mit noch mehr Arbeit weihnachtlich geschmückt, der Ofen verbreitete angenehme Wärme, alles war zur Zufriedenheit von Hans vorbereitet. Allen Gästen war anzusehen, wie sehr sie sich freuten, wieder gemeinsam diesen Weihnachts-Stammtisch begehen zu können:
 

 

Dann entzündete Hans die Kerzen auf den Tischen  -  alle nahmen erwartungsvoll Platz!

 

 

Mit einer sehr kurzen Rede begrüßte Hans die Stammtisch-Gäste und gab das Büffet frei: eine Karottencremesuppe (die hatte Hans selbst gekocht!), Rotkohl, Rosenkohl, Kartoffelklöße und Rinderbraten. Zum Nachtisch wurde Panna Cotta serviert.

 

 

  Nach dem Festmahl mußte so mancher der gesunden Verdauung etwas nachhelfen, dazu gab es Williams Christ mit kleinen Birnenstückchen:

 

Nun trug Brigitte eine Weihnachtsgeschichte vor. Es war diesmal eine Geschichte von Karl-Heinrich Waggerl:
"Warum das Christkind lächelte"
(den Text findet ihr ganz am Schluß)

 

Ja, und dann packte Wolfgang seine Ziehharmonika aus! Zunächst sang man gemeinsam Weihnachtslieder. Aber dann gab es doch noch ein paar andere Lieder, zu denen man sogar schunkeln konnte, und Hans-Georg schwenkte Herrmann´s Magda durch den Raum . . .

 

Und dabei blieb es natürlich nicht. Ein typisches Beispiel dafür, wie denn der weitere Abend verlief, sind die beiden folgenden Bilder:

 

Irgendwann hatten sie aber genug, jeder bekam noch ein hübsch eingepacktes Weihnachtsgeschenk, und dann ging man wieder nach Hause, und jeder freut sich nun schon auf das nächste mal:

 

Worüber das Christkind lächeln musste
(Karl Heinrich Waggerl)

Als Josef mit Maria von Nazareth her unterwegs war, um in Bethlehem anzugeben, dass er von David abstamme, was  die Obrigkeit so gut wie unsereins hätte wissen müssen, weil es ja längst geschrieben stand, - um jene Zeit also kam der Engel Gabriel heimlich noch einmal vom Himmel herab, um im Stall nach dem Rechten zu sehen. Es war sogar für einen Erzengel in seiner Erleuchtung schwer zu begreifen, warum es nun der allererbärmlichste Stall sein musste, in dem der Herr zur Welt kommen sollte, und seine Wiege nichts weiter als eine Futterkrippe.

Aber Gabriel wollte wenigstens noch den Winden gebieten, dass sie nicht gar zu grob durch die Ritzen pfiffen, und die Wolken am Himmel sollten nicht gleich wieder in Rührung zerfließen und das Kind mit ihren Tränen überschütten, und was das Licht in der Laterne betraf, so musste man ihm noch einmal einschärfen, nur bescheiden zu leuchten und nicht etwa zu blenden und zu glänzen wie der Weihnachtsstern.

Der Erzengel stöberte auch alles kleine Getier aus dem Stall, die Ameisen und die Spinnen und die Mäuse, es war nicht auszudenken, was geschehen konnte, wenn sich die Mutter Maria vielleicht vorzeitig über eine Maus entsetzte! Nur Esel und Ochs durften bleiben, der Esel, weil man ihn später für die Flucht nach Ägypten zur Hand haben musste, und der Ochs, weil er so riesengroß und so faul war, dass ihn alle Heerscharen des Himmels nicht hätten von der Stelle bringen können.

Zuletzt verteilte Gabriel noch eine Schar Engelchen im Stall herum auf den Dachsparren, es waren solche von der kleinen Art, die fast nur aus Kopf und Flügeln bestehen. Sie sollten ja auch bloß still sitzen und Acht haben und sogleich Bescheid sagen geben, wenn dem Kinde in seiner nackten Armut etwas Böses drohte. Noch ein Blick in die Runde, dann hob der Mächtige seine Schwingen und rauschte davon.

Gut so. Aber nicht ganz gut, denn es saß noch ein Floh auf dem Boden der Krippe in der Streu und schlief. Dieses winzige Scheusal war dem Engel Gabriel entgangen, versteht sich, wann hatte auch ein Erzengel je mit Flöhen zu tun! Als nun das Wunder geschehen war, und das Kind lag leibhaftig auf dem Stroh, so voller Liebreiz und so rührend arm, da hielten es die Engel unterm Dach nicht mehr aus vor Entzücken, sie umschwirrten die Krippe wie ein Flug Tauben. Etliche fächelten dem Knaben balsamische Düfte zu und die anderen zupften und zogen das Stroh zurecht, damit ihn ja kein Hälmchen drücken oder zwicken möchte.

Bei diesem Geraschel erwachte der Floh in der Streu. Es wurde ihm gleich himmelangst, weil er dachte, es sei jemand hinter ihm her, wie gewöhnlich. Er fuhr in der Krippe herum und versuchte alle seine Künste und schließlich, in der äußersten Not, schlüpfte er dem göttlichen Kinde ins Ohr. "Vergib mir!" flüsterte der atemlose Floh, "aber ich kann nicht anders, sie bringen mich um, wenn sie mich erwischen. Ich verschwinde gleich wieder, göttliche Gnaden, lass mich nur sehen, wie!" Er äugte also umher und hatte auch gleich seinen Plan. "Höre zu", sagte er, "wenn ich alle Kraft zusammennehme, und wenn du still hältst, dann könnte ich vielleicht die Glatze des heiligen Josef erreichen, und von dort weg krieg ich das Fensterkreuz und die Tür...."

"Spring nur!" sagte das Jesuskind unhörbar, "ich halte stille!"

Und da sprang der Floh. Aber es ließ sich nicht vermeiden, dass er das Kind ein wenig kitzelte, als er sich zurechtrückte und die Beine unter den Bauch zog.

In diesem Augenblick rüttelte die Mutter Gottes ihren Gemahl aus dem Schlaf. "Ach, sieh doch!" sagte Maria selig, "es lächelt schon!"