Kleidersammlung für
Vergiss-Mein-Nicht e.V.
 


 

Wie läuft diese Sammlung organisatorisch ab?

Viele Erzhäuser Bürger haben am Samstag, dem 18. März ab etwa 8:30 Uhr, einen Karton oder einen Plastiksack zur "Halle der Vereine" am Bauhof der Gemeinde gebracht. Darin fanden sich Damen-, Herren- und Kinderbekleidung, Haushaltswaren, Kinderspielzeug, Fußbälle, Taschen, Rucksäcke, Bettwäsche, Decken, Kissen, Nähmaschinen, Bastelmaterial, Stoffe, Fahrräder, Roller, und Geh-Hilfen. Auch wenige Möbelstücke standen herum und warteten auf eine geeignete Verpackung.

Diese Sachen wurden alle ausgepackt, sorgfältig überprüft, sortiert und dann wieder in einen Karton oder Plastiksack verpackt. Diese wurden dann alle mit einem Inhaltsaufkleber versehen, das Gewicht auf einer elektronischen Waage ermittelt und ebenfalls auf den Behälter geschrieben. Nun wurde dieses Gepäckstück mit Hilfe eines Computers in eine Liste eingetragen, in der es auch eine Nummer erhielt, die ebenfalls noch auf das Gepäckstück geschrieben wurde.

Diese Angaben sind wichtig für den Zoll in der Ukraine. Dort möchte man bereits vor der Ankunft an der Grenze zur Ukraine über die gesamte Lieferung informiert werden, deshalb wird diese Liste auch vorab schon an den ukrainischen Zoll übermittelt.

Nach dem Ende der gesamten Arbeiten im Erzhäuser Bauhof, als also alle angelieferten Spenden ausgepackt, sortiert, wieder eingepackt, mit dem Inhalts-, dem Gewichts- und dem Listen-Nr.-Aufkleber versehen waren, dann fanden sich in diesem Jahr in der Liste etwa 680 Nummern (2016: 600) mit einem Gesamtgewicht von etwa 5400kg (2016: 4900kg). Das Organisationsteam ist mehr als zufrieden.

Im September 2017 wird alles auf einen großen LKW verladen und dann direkt nach Ivanychi gefahren.

 

Am Morgen des 18. März 2017, um etwa 8:30 Uhr, war es zunächst noch sehr ruhig im Bauhof der Gemeinde. Doch dann begann wie auf ein geheimes Kommando der Ansturm der Erzhäuser. Viele voll beladene PKW, manche mit einem Anhänger, drängelten sich um die Halle der Vereine. Und wahre Unmengen von Plastiksäcken und Kartons mit Kleidern, Schuhen, Kinderspielzeug und Kleinmöbeln wurden in der Halle abgeladen.

 

Auch im Innern der Halle war es zunächst noch relativ ruhig. Elke Randzio startete das
Programm zum späteren Registrieren der Gepäckstücke und bringt "alles zum Laufen".

Draußen vor der Halle erschienen derweil die ersten Erzhäuser Bürger
mit (vor allem) Plastiksäcken voller Kleidungsstücken. Ela nahm alles in Empfang
und gab Hinweise, wie und wo alles erst einmal gelagert werden soll.

Auf den bereitstehenden Tischen wurden die angelieferten Sachen ausgepackt, auf
Brauchbarkeit überprüft, sortiert und in geeignete Kartons oder feste Säcke verpackt.

Kleine Erfrischungen für zwischendurch.

Fertig verpackte Sachen werden mit den erforderlichen Informationen versehen.

Nach und nach vergrößert sich der Stapel mit den angelieferten Säcken.

Und so sah es zwischenzeitlich aus in der Nähe der Eingangstür! Eine schier unermessliche
Menge an angeliefertem Material stapelte sich meterhoch, es war kaum noch ein Durchkommen.


In der Halle war Elke intensiv mit dem Registrieren der fertigen Gepäckstücke beschäftigt. Herangeschafft wurde
das alles von den inzwischen zahlreichen Frauen, die die angelieferten Sachen (wie bereits gesagt) auspackten,
sorgfältig überprüften, auf verschiedene Häufchen sortierten und danach wieder verpacken.

Wiegen, Verpacken, Beschriften, in die Liste Eintragen.

Da ist noch viel, viel Arbeit!


Der Laden brummt!
Da war es gut, dass ab etwa 10 Uhr, im größten Getümmel, als der Berg der angelieferten Kartons und Säcke gerade am höchsten war, Helferinnen vom Team der Seepferdchen (Pfadranger) dazu stießen und kräftig mit anpackten!


 

Die fertig verpackten Sachen wurden bis zum Transport im September in der Halle in dem für den TCE abgeteilten Raum gelagert. Das reichte aber bei weitem nicht aus, deshalb wurde etwa die Hälfte der Kartons und Säcke in einer der Garagen des Flüchtlingswohnheimes untergebracht.

 

So allmählich war alles überprüft, sortiert, verpackt, gewogen, in die Liste eingetragen, markiert und für den späteren Transport zwischengelagert, langsam war der riesige Berg mit dem angelieferten Material abgearbeitet. Die Hektik wisch einem etwas ruhigeren Arbeitstempo.
 

 

680 Kartons bzw. Säcke mit einem Gesamtgewicht von 5400kg warten nun auf das Verladen in einen großen LKW und den Transport nach Ivanychi!
 

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Wie ist der Verein "Vergiss-Mein-Nicht" entstanden

Seit 1998 fahren die „Royal Rangers“ - christliche Pfadfinder -  jährlich auf Hilfseinsatz nach Ivanychi, Westukraine. Eigentlich wurde damals nur ein Fahrer gesucht, der die christlichen Pfadfinder zu dem humanitären Einsatz begleitet. In der Ukraine angekommen, wurde Bernd Schweinfurth (ehemaliger Vorsitzender) und den jungen Leuten schnell klar:

Wir müssen hier dauerhaft etwas tun!

In der ländlichen Regionen herrscht große Armut. Kinder leiden unter Mangelerscheinungen, die hygienischen Bedingungen gleichen einer Katastrophe.

Bitte vergesst uns nicht!

Dies rief uns ein kleiner Junge zum Abschied zu. Dieser Ruf nach Hilfe berührte uns zutiefst und führte 2003 letztendlich zur Gründung des Vereins „Vergiss-mein-nicht – Hilfe für Kinder und Jugendliche e.V.".

Gemeinsam engagieren sich heute Jugendliche und Erwachsene aus ganz Deutschland in der Westukraine, insbesondere in der strukturschwachen Kleinstadt Ivanychi und Umgebung.

Kinder- und Jugendhaus "Nezabudka"

Neben der gezielten Einzelunterstützung von Kindern, Jugendlichen und notleidenden Familien hat der Verein direkt vor Ort ein Kinder- und Jugendhaus aufgebaut. In enger Zusammenarbeit mit dem ins Leben gerufenen ukrainischen Wohltätigkeitsfonds „Nezabudka“ (zu Deutsch: Vergiss-Mein-Nicht) und den Kirchengemeinden vor Ort erhalten sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein Mittagessen, können sich bei Bedarf neu einkleiden, mit Mitarbeitern über ihre Probleme sprechen und ganz praktische Lebenshilfe erfahren.

1998
In diesem Jahr fand der erste Hilfseinsatz durch die Royal Rangers, christliche Pfadfinder in einem Kinderheim in Ivanychi, Westukraine statt. Die Reise zu dem Einsatz fand mit privaten Kleinbussen statt. Seither finden jährlich dieses Einsätze statt.

2003
Gründung des Vereins

2004
Dank der zahlreichen Spenden: Kauf eines renovierungsbedürftigen Hauses in Ivanychi zum Umbau in eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche

2008
Nach der vierjährigen Umbauphase, die ausschließlich durch Geld- und Materialspenden finanziert wurde, konnte das Haus "Nezabduka" im September 2008 eröffnet werden.

2009
Dank der stetigen Geldspenden konnte das Dach des Hauses gedämmt werden, was bei den ständig steigenden Gaskosten und den harten Wintern dringend notwendig war.

Heute
Die Aufrechterhaltung des Betriebs vom Haus "Nezabduka" mit sechs Mitarbeitern vor Ort für die ca. 30 Kinder kann aufgrund unserer Spender aufrechterhalten werden. Dies ist weiterhin ein großes Ziel von Vergiss-Mein-Nicht.
Das Dachgeschoss des Hauses hat eine große Fläche, die zur Zeit noch ungenutzt ist. Das möchten wir gerne ändern und streben daher den Dachausbau als Nächstes an. 

 

Projekte
Kinder- und Jugendhaus "Nezabudka" in Ivanychi, Westukraine

Mit Hilfe unserer Spender konnte Vergiss-Mein-Nicht ein renovierungsbedürftiges Haus in Ivanychi erwerben und es zu einer Anlaufstelle für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ausbauen.

Dank der Firma Wagner & Co. Solartechnik GmbH konnte das Dach des Kinder- und Jugendhauses komplett mit einer Solaranlage ausgestattet werden. Dadurch können wir Energiekosten einsparen und darüber hinaus ein deutliches Zeichen für eine umweltentlastende Technologie in der Ukraine setzen.

Jeden Tag nach der Schule kommen ca. 40 - 45 Kinder in das Haus Nezabudka (zu deutsch: Vergiss-Mein-Nicht) und dort bekommen sie das, was sie zum Aufwachsen benötigen. Wir orientieren uns dabei an den Grundbedürfnissen eines jeden Kindes.

Die von uns angestellte Köchin sorgt täglich für eine leckere warme Mahlzeit. Durch unsere MitarbeiterInnen vor Ort erfahren sie Liebe und Anerkennung und erhalten Orientierungshilfe im Leben.

Sie helfen ihnen bei den Hausaufgaben und haben immer ein offenes Ohr für sie. Mehrere Spielzimmer stehen zur Verfügung. Hier können sie sich nach Herzenslust austoben. Neben der Möglichkeit zu Duschen können sich die Kinder auch neu einkleiden - all das ist möglich auf über 220 m².

Da in Ivanychi kein Angebot an Freizeitaktivitäten vorhanden ist, veranstaltet Nezabudka auch Kinoabende und Jugendtreffs!

Hilfsgütertransporte

Mehrmals jährlich werden Hilfsgütertransporte zu Kinderheimen, Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern durchgeführt. Da die öffentlichen Einrichtungen in der Ukraine mit veraltetem Mobiliar ausgestattet sind und über so gut wie keine Geldmittel verfügen, versuchen wir auch hier zu helfen.

In Deutschland werden viele Gegenstände ausgemustert, die in der Ukraine noch gute Verwendung finden! So haben wir mit unseren Transporten auch Schultafeln, Schulbänke und Werkbänke an die öffentlichen Schulen in Ivanychi geliefert.

Nach wie vor gibt es auch einen hohen Bedarf an Kleidung, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Viele Familien müssen mit einem Monatseinkommen von unter 50 Euro auskommen. In unserem Kinder- und Jugendhaus haben wir deshalb eine Kleiderkammer eingerichtet, wo sich sozial schwache Familien eindecken können. 


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