14. Dezember 2019
Weihmachtsmarkt
auf dem
DRK-Gelände

 

Artikel von Tim Heidler im Erzhäuser Anzeiger vom 19. Dezember 2019
 


Stürmischer Weihnachtsmarkt in Erzhausen
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …

Gut vorbereitet und motiviert haben die Aufbauarbeiten am Samstag Morgen am Hessenplatz begonnen. Zelte, Lichterketten, Weihnachtsdeko… Der größte Teil vom Weihnachtsmarkt war bereits aufgebaut, doch ein immer stärker werdender Wind mit Sturmböen liess zweifeln, ob bei einem solchem Wetter die Sicherheit der Besucher und Aussteller noch zu gewährleisten ist. Bei einer Veranstaltung dieser Größe muss diese an oberster Stelle stehen, daher gab es für die Veranstalter gegen Mittag dann nur zwei Möglichkeiten, entweder muss die Veranstaltung abgesagt werden, oder es muss eine Alternative her. 

Den Weihnachtsmarkt einfach absagen? Was für ein Desaster für alle Aussteller, die so viel Zeit in die Vorbereitungen gesteckt haben. Um nur ein Beispiel von vielen zu schildern: unsere Freunde aus der Partnerstadt Ivanychi sind extra 1400km gefahren und haben seit zwei Tagen gekocht, um die Erzhäuser mit ihren Landesspezialitäten zu überraschen. 

Aber welche Alternativen gibt es, knapp drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn? Die Telefone laufen heiß, viele Ideen laufen zusammen. Das Bürgerhaus ist restlos ausgebucht, die Grillhütte belegt, die Heegbachhalle zu weit außerhalb und am Waldrand bei Sturm auch nicht die beste Alternative. Die SVE hätte zwar mit dem Sportheim ausgeholfen (vielen Dank hierfür!) aber alle Essensangebote waren aufgrund der unzureichenden Stromversorgung des Hessenplatzes auf Gas-Geräte ausgelegt und somit in einer geschlossenen Halle nicht umsetzbar. 

Das rettende Angebot kam dann vom DRK. Kurzerhand konnten die Aussteller in die Garagen des DRK umziehen. Zusätzlich kam noch die schnelle Hilfe von Kita-Leitung Steffi Schafhirt, die nach Rücksprache mit unserer Bürgermeisterin, Frau Lange, den Hobbykünstlern ermöglichte, in die Kita Sandhügel auszuweichen. Es blieb nur noch wenig Zeit, bis zum Beginn der Veranstaltung. In dieser Zeit räumte das DRK die Garagen frei, die Aussteller mussten umziehen, die ein oder andere Logistik musste geschaffen werden und nicht zu vergessen, die bereits aufgebauten Zelte mussten aufgrund des Sturms sofort wieder abgebaut werden. Als die Aussteller also in trockenen Tüchern waren, mussten ja aber auch noch die Besucher kommen.

Die Erzhäuser Bürgerinnen und Bürger mussten schnellstens über den Umzug informiert werden, damit die Mühen nicht umsonst waren. So kurzfristig ist eine umfassende Information aller Bürger doch eigentlich nicht mehr möglich, oder?

Doch genau das hat an diesen Tag besonders beeindruckt! Während nun also beim DRK aufgebaut wurde und auf dem Hessenplatz abgebaut wurde, das DRK zusätzlich auch noch einen Einsatz fahren musste, startet eine Informationslawine über Facebook, Whats App, Erzhausen App, SMS und der klassischen Telefonkette! Für diejenigen, die die Information dennoch nicht erreicht hat, wurde noch ein Hinweisschild am Hessenplatz hinterlassen. 

Trotz aller Umstände konnte der Weihnachtsmarkt pünktlich um 16 Uhr beginnen - und das Ergebnis konnte sich sehen lassen! Über 500 Besucher belohnten die Aussteller für ihre Mühe und den Stress und zeigten auch, dass der Weihnachtsmarkt ein wichtiger Bestandteil von Erzhausen ist, der unbedingt erhalten bleiben muss. Die Kita Sandhügel war wie gemacht für eine weihnachtliche Ausstellung. Man hätte es schöner gar nicht planen können. Unser ehemaliger Bürgermeister überraschte die Gäste gemeinsam mit Hendrik Niemuth mit einer spontanen musikalischen Einlage.

Die Organisatoren Melanie & Tim Heidler möchten einen besonderen Dank an das DRK Erzhausen, Kita Leitung Steffi Schafthirt sowie Frau Lange aussprechen, die durch ihre Hilfsbereitschaft eine tolle Alternative in so kurzer Zeit bieten konnten. Auch bedanken wir uns bei der SPD Erzhausen, die Ihr großes Zelt für die Hobbykünstler bereitgestellt, auf- und sofort wieder abgebaut haben, der Gemeinde Erzhausen für die Unterstützung im Vorfeld, sowie den vielen Helfern, die einfach mit angepackt haben. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Zu guter Letzt bedanken wir uns auch im Namen aller Vereine und Künstler bei den zahlreichen Besuchern, die trotz des spontanen Umzugs und dem nicht ganz optimalen Wetter gekommen und so lange geblieben sind! Es war ein toller Abend mit fröhlicher Stimmung - zwar ganz anders, als ursprünglich geplant, aber er wird vielleicht gerade deshalb bei allen in guter Erinnerung bleiben.


Artikel von Charlotte Martin im Darmstädter Echo vom 16. Dezember 2019:
 
 

So hatte es begonnen:

Am Samstagmittag etwa gegen 12 Uhr sah es so auf dem Hessenplatz aus. Alle Zelte waren aufgebaut, alles war bereit, damit die Aussteller in die zugewiesenen Zelte einziehen konnten. Ganz links am Bildrand ist das große Zelt zu sehen, das von der SPD aufgestellt worden war, und in das die Hobbykünstler einziehen sollten. Ganz rechts am Bildrand ist das Zelt zu sehen, das vom PVE aufgebaut worden war und in dem die Gäste aus unserer Partnerstadt Ivanychi ihr landestypisches Essen anbieten wollten. Also alles bestens? Mitnichten! Der Sturm war immer stärker geworden, heftige Böen zerrten an allen Zelten, in mehreren Fällen waren Planen bereits gerissen. Es wurde schnell klar: das geht so auf keinen Fall!
 


Und das unglaubliche und kaum vorstellbare gelang. Innerhalb kürzester Zeit war eine Alternative gefunden (siehe den obigen Bericht von Tim Heidler), bis zum offiziellen Beginn des Weihnachtsmarktes um 16 Uhr waren alle und alles zum Gelände des DRK Erzhausen umgezogen. Das Gelände erreichte man zum Beispiel von der Wilhelm-Leuschner-Straße her kommend am Feuerwehrgerätehaus vorbei links abbiegend:
 

Das DRK Erzhausen hatte alle DRK-Fahrzeuge aus den Garagen herausgefahren
und auf dem großen Platz bei der Feuerwehrgerätehalle geparkt:

Hier sieht man das Gelände zwischen den Garagen des DRK Erzhausen, etwas weiter
im Hintergrund rechts ist der Kindergarten, in dem die Hobbykünstler eingezogen waren:


Blick zurück in Richtung Feuerwehr, hier sieht man sehr gut die Garagen des DRK,
rechts drei (mit den geöffneten Toren), und links am Bildrand die vierte Garage:

 


Noch war überall emsiges Treiben zu beobachten, man war noch
eine ganze Weile mit dem Aufbau und Einräumen beschäftigt:
 

Die ersten Brat- bzw. Rindswürste waren aber schon fertig:
(da krieg ich beim Erstellen des Berichtes ja gleich wieder Hunger!)

Tolle Aktion zur Unterstützung von Elliot:


Vor dem Kindergartengebäude standen noch die PKW und Lieferwagen,
mit denen die Hobbykünstler ihre Schätze herangeschafft hatten:

 

Innen war man schon weitgehend fertig:

Nach dem Rundgang im Kindergarten waren die meisten PKW
weggefahren, man war offensichtlich mit Einräumen fertig geworden:


Zurück zu den Garagen, auch hier war man inzwischen weitgehend fertig geworden.
Hier die erste Garage auf der linken Seite:

 

Hier ein Blick in die zweite Garage:
 


Die dritte Garage links:
 

Die vierte Garage (rechts):
(da muss man doch Hunger kriegen, oder?)

 

Bei der SPD gab es Getränke:


Inzwischen ist es dunkel geworden. Wir gehen noch einmal in den Kindergarten zu den Hobbykünstlern:
 


Draußen im Freien zwischen den Garagen hatte sich inzwischen eine große Menschenmenge angesammelt.
Der frühere Bürgermeister Rainer Seibold sang zur Gitarre weihnachtliche Lieder, unterstützt von Hendrik Niemuth:
 

Es war recht kühl, aber dennoch hielten sich viele im Freien auf:
 

So gegen 22 Uhr wurde es allmählich ruhiger. Nach und nach gingen die Gäste wieder nach Hause. Es war trotz der
 widrigen Umstände mit dem kurzfristigen Umzug auf das DRK-Gelände ein wunderschöner Weihnachtsmarkt geworden:

 
Was wird uns der Weihnachtsmarkt 2020 bringen?
 

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