Herbst-Wanderung
der Golfsenioren vom Bachgrund
am 10. Oktober 2012
(Fotos: G. Weber, Texte: Wikipedia)
Am 10. Oktober um 10:00 Uhr trafen sich 17
Golfsenioren vom Golfclub Bachgrund auf dem Parkplatz Fürstenlager direkt
neben dem Gasthof "Jägerhaus" zu einer Wanderung. Zunächst wurde ein
Gruppenfoto aufgenommen: |
In einem etwa 42 Hektar großen Park, mit über 50 exotischen Bäumen und Sträuchern, beispielsweise dem mit 53 m Höhe höchsten und mit ca. 150 Jahren einem der ältesten Mammutbäume Deutschlands, sind eine Vielzahl von Hofgebäuden in der Art eines Dorfes angeordnet. Der Park ist in Deutschland ein früher englischer Garten, der in eine hügelige Landschaft eingebettet wurde. Das Gartenkunst-Ensemble ist weitgehend in der Originalform erhalten. Heute ist der Park ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet. Der Name stammt aus der Bezeichnung der Residenz durch die Bevölkerung, die hier ihre Herrschaften auf Wiesen lagernd beobachten konnte. Denn der Park war nicht streng abgegrenzt, sondern auch während der „Staatsbesuche“ für die Bevölkerung offen. |
Nach einem kräftigen Schluck zum Entspannen ging es dann auch los und die Gruppe wanderte gemütlich in das wunderschöne Tal hinein. Das Wetter war exzellent und so boten sich den Wanderern einmalige Blicke in das von der Morgensonne beleuchtete Fürstenlager: |
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Auch der Fotograf konnte sich kaum von der großartigen Aussicht losreissen:
Vorbei am "Prinzenhaus" und dem "Damenhaus"
führte uns der Weg zum "Gesundbrunnen", In einer Erweiterung des Tälchens zu einem Kessel steht neben der Quellfassung das Herrenhaus vor einem kleinen Teich und einer bergwärts laufenden großen Wiese, die von den Exoten gesäumt wird. Die Sequoia, eine Zypressenart erreicht inzwischen eine Höhe von 53 m Höhe und wurde vor ca. 150 Jahren als Geschenk des englischen Königshauses, kurz nach dem Import der Baumart nach Europa, den hessischen Landgrafen für ihren Park geschenkt. Hier wurde er in halber Höhe des Hangs angepflanzt. Dieser Mammutbaum ist damit vermutlich der älteste Deutschlands und evtl. auf dem Kontinent. Die Wege erlauben vielfältige Spaziergänge und Blickachsen. Am oberen Rand sind Aussichtspunkte nord- und südwärts entlang der Bergstraße und bis zur Kalmit (Pfalz) im Westen. In der Nähe befinden sich die Burgruine Schloss Auerbach und Schloss Schönberg der Erbacher Grafen. Prägend für die Anlage ist auch die Wegbeziehung zum 5 km entfernten Felsenmeer im Odenwald. Der Hang hinter dem Herrenhaus war als Weinberg angepflanzt. Eine örtliche Wein-Einzellage zeugt heute noch vom historischen Fürstenlager. Fast alle Aussichtspunkte erhielten eine kleine Überbauung oder zumindest Ruhebänke. Kurze Pause am Springbrunnen gegenüber dem
"Herrenhaus": 1783 besuchten der erkrankte Erbprinz Ludwig (der spätere Großherzog Ludwig I.) und seine Gemahlin Luise zum ersten Mal das Fürstenlager. Nach der Genesung des Prinzen verbrachte das Paar von nun an regelmäßig die Sommermonate im Fürstenlager. Während der Bautätigkeiten zwischen 1790 und 1795 entstanden alle Gebäude. Nun geht es weiter in östlicher Richtung
durch das Tal des "Fürstenlagers":
Es ist Herbst - die Bäume
schmücken sich mit leuchtenden Herbstfarben:
Nun wanderten wir oberhalb des Fürstenlagers in westlicher Richtung und erreichten den "Freundschaftstempel", den die beiden Söhne Emil und Ludwig ihrer Mutter Luise im Jahre 1824 erbauten: |
Nach einer kurzen Pause am
"Freundschaftstempel" wanderten wir weiter, am "Schönberger Herrenwingert"
entlang und dann den Kirschberg aufwärts, wo wir nach etwa einer halben
Stunde das "Kirchberghäuschen" erreichten:
Wegen des herrlichen Wetters waren doch mehr
Bensheimer heraufgewandert
In der strahlenden Sonne war es so warm, dass
man doch tatsächlich im Freien sitzen konnte, sogar ohne Jacke:
Am Kirschberghäuschen ist Selbstbedienung
angesagt, doch schnell hatten alle das gewünschte Getränk und Essen vor sich
stehen. Nach der Wanderung schmeckten die einfachen und herzhaften Gerichte
sehr lecker:
Während der Wanderung hatten sich bei Thomas
die Sohlen von den
Herrlicher Blick über die Weinlagen hinunter
nach Bensheim:
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Viele Trauben waren schon abgeerntet, aber
wer suchte, konnte doch noch - wie Knut - in einen (über-)reifen Traubenhenkel hineinbeißen:
Schon bald konnte man auch wieder seitwärts
in das Fürstenlager hinuntersehen:
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Die oberhalb des Fürstenlagers gelegene Auerbacher Bergkirche wurde als Hofkirche genutzt. Durch enge familiäre Beziehungen mit dem Zarenhof kam es zu langen Aufenthalten der Romanows und anderer russischer Fürsten in der Region und im Fürstenlager. Nach dem Tod des Herzogspaares 1829/30 war die große Zeit des Fürstenlagers vorbei. Der Mineralgehalt der Quelle sank, und es gab nur noch einen eingeschränkten Kurbetrieb. 1918 ging das Fürstenlager in den Besitz des Volksstaates Hessen über. Es wurde vorübergehend zum Lazarett. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier Flüchtlinge untergebracht. 1953 übernahm die Staatliche Schlösser und Gärten Hessen die Verwaltung der Liegenschaften.
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